Review:

Stereo Messiah

(Vega)

Ich hatte zu Beginn so meine Probleme mit der dritten Scheibe der britischen Band VEGA. Das Album hat einen fürchterlich klebrigen Sound, allen voran das Keyboard, welches ich so klanglich von O.M.D. kenne. Dabei mag ich O.M.D., das ist 80er Synthie-Pop, der sich mit "If you Leave" im Tennie-Film "Pretty in Pink" für immer in mein Herz gespielt hat. Aber bei einer Band, die vorgibt, Hardrock oder zumindest Rock zu praktizieren, gehört so ein Keyboard meiner Ansicht nach nicht zu einem stimmigen, glaubhaften Gesamtbild. Auch das klischee-triefende Artwork bestätigt mich in diesem ersten Eindruck.

Aber im Zuge der zunehmenden Durchläufe des Silberlings schmeichelte sich das Teil wie ein müdegespielter Welpen an mich heran, und ich muss einräumen, die meisten Nummern kommen letztlich doch irgendwie an. Catchige Melodien, eine hochmelodiöse Stimme, generell gut arrangierte Songs, die trotz des ganzen Zuckergussses und poppigen Klangbildes immer noch überraschend viel Druck besitzen. Ich fühle mich manchmal an TNT, DANGER DANGER oder an das starke Zweitwerk von den Landsmännern SERPENTINE erinnert.

Wahrlich hätte ich nicht gedacht, dass mir das Ding noch so gut gefallen würde. Doch das Teil gewinnt an Konturen und wird immer öfter durch die Anlage gejagt. Somit kann ich Euch, sofern ihr auf die oben genannten Bands steht, das Teil dann doch empfehlen.

Stereo Messiah


Cover - Stereo Messiah Band:

Vega


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 54:4 (CD)
Label: Frontiers
Vertrieb: Souldfood