Review:

Kiss Of Life

(Vega)

VEGA werden es im übervölkerten Melodic-Markt mit ihrem Debüt „Kiss OF Life“ nicht leicht haben. Nicht deswegen weil die Songs nichts taugen – im Gegenteil. VEGA könnten mit ihrem zwischen AOR und Melodic Hard Rock angesiedeltem Material bei Freunden von JOURNEY bis BON JOVI sicherlich punkten. Aber es ist halt immer noch so, dass man lieber zum x-ten mal die alten AOR-Götter und ihre US-Hits laufen lässt, anstatt neueren Bands Airplay zu geben. So werden die Mannen um ex-KICK Sänger Nick Worman auch eine der Bands sein, welche dem immer unübersichtlicher werdenden Wust der Veröffentlichungen zum Opfer fallen. Da wird leider auch das gute Songwriting von Gitarrist Tom Martin und seinem Bruder und Keyboarder James Martin (haben u.a. schon für DANGER DANGER, HOUSE OF LORDS, KHYMERA und SUNSTORM komponiert) wenig helfen. Nichts desto trotz sollten ehemalige KICK-Liebhaber, aber auch typische AOR-Freaks Songs wie den beiden eröffnenden Rocker „Into The Wild“ und „Kiss Of Life“, der vom Keyboard getragenen AOR-Hymne „Staring At The Sun“, dem mit einem tollen Refrain versehenen „Hearts Of Glass“ und dem hochmelodischen „S.O.S” eine Chance geben – allesamt klasse eingesungen – wen wundert’s. Die 12 auf Radio getrimmten Tracks wurden von Dennis Ward (PINK CREAM 69) dabei gut in Szene gesetzt. Wer es eher fetziger mag, liegt bei VEGA sicherlich daneben, aber für Fans des Genre und Freunde ruhigerer Kost zwischen Rock und Pop bietet „Kiss Of Life“ zum Jahreswechsel angenehmes.

Kiss Of Life


Cover - Kiss Of Life Band:

Vega


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 52:13 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood