Review:

New Suburban White Trash Soul Music

(Veagaz)

Für melancholisch veranlagte Gemüter könnte sich demnächst der Weg in den nächsten Plattenladen ihres Vertrauens lohnen. Mit dem zugegebenermaßen etwas eigenartig betitelten "New Suburban White Trash Soul Music" liefern VEAGAZ ein schwermutgetränktes Album ab, dass sich bestens als Soundtrack für regnerische und nebelverhangene Novembertage eignet. "Deep In The Middle Of Nowhere" und "Lay Some Water Down" erinnern schon fast ein wenig an THE MISSION, die sich in aller Regel ja auch nicht gerade durch überschwängliche Fröhlichkeit auszeichnen, auch Reminiszenzen an NICK CAVE & THE BAD SEEDS drängen sich im Verlaufe des Albums gelegentlich ins Bewusstsein, so beispielsweise bei "Space Girl" und dem sehr ruhigen "Chrome Gene". Ausnahmslos alle Songs zeichnen sich durch eine ihnen innewohnende latente Düsternis aus, jedoch ohne dadurch in klassische Dark Wave- oder Gothic- Gefilde abzudriften. Der größte Teil des Albums bewegt sich tempomäßig im ruhigeren bis Midtempo- Bereich mit "Black Poison" und "Eversince" als schnellsten Stücken. "Black Coffin" ist ruhig, hochmelodiös und fast ebenso depressiv, "Nobody Knows This Is Nowhere" gleicht einer musikgewordenen Trauerszene. Wer sich aus seiner sorgsam gepflegten Melancholie lange genug losreißen kann, um "New Suburban White Trash Soul Music" in seinen Besitz zu bringen, wird daran (soweit der möglicherweise sorgsam kultivierte eigene Gemütszustand derartiges denn überhaupt zulässt) durchaus seine Freude haben.

New Suburban White Trash Soul Music


Cover - New Suburban White Trash Soul Music Band:

Veagaz


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 46:39 (CD)
Label: FinestNoise
Vertrieb: Radar Music