Review:

Throne Of The Forgotten

(Vargsang)

Ich hoffe, Kollege VARGSANG ist eine CD-Rezension recht, verkündet er doch aus Frust über die Szene den Abschied des gleichnamigen Projekts, macht kein Interview, will keinen Kontakt. Alles true soweit. Natürlich transportiert das zweite Machwerk des vormaligen Graven-Mannes nach "Call Of The Nightwolves” auch tüchtig viel Wut, tüchtig viel Hass. Und zwar auf die alte Art und Weise: Flacher Sound, keifiger Krächzgesang, fiese Schreie, klirrende Gitarren sind Erkennungsmerkmale von "Throne Of The Forgotten" - und manchmal klingen sogar keyboard-ähnliche Töne durch ("Drowned In Hate And Sorrow"). Dabei nimmt der Süddeutsche auch gern mal das Tempo raus, erzeugt dann auch deutlich mehr Dichte in der menschenfeindlichen Atmosphäre seines Schaffens. Vieles hier erinnert an die alten Bathory-Werke, also die vor der epischen Phase des Schweden-Projekts. Diese Scheibe ist wirklich dreckig und ziemlich underground, verbirgt aber dafür einiges an Überraschungen, ist also keineswegs so stumpf, wie es einen der erste Höreindruck glauben machen will. An den ohrenscheinlich angestrebten, lebensverneinenden Charakter von Bands wie Shining kommt VARGSANG nicht ganz heran. Dafür ist er true as fuck.

Throne Of The Forgotten


Cover - Throne Of The Forgotten Band:

Vargsang


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 46:36 (CD)
Label: Undercover Records
Vertrieb: www.undercover-records.de