Review:

Flying Dutchmen

(Vanderbuyst)

TIPP
Schon beeindruckend, in welchem Arbeitstakt das niederländische Hardrock-Trio seine Scheiben unter die Bangerschaft bringt; genau ein Jahr hat die Band um Gründer und Gitarrenwunder Willem Verbuyst gebraucht, den Nachfolger von „In Dutch“ einzutüten. Und „Flying Dutchmen“ schafft es tatsächlich, das hohe Niveau des Vorgängers mindestens zu halten, auch wenn das Energielevel des wahnsinnig geilen, selbst betitelten Debüts leider auch dieses Mal nicht ganz erreicht wird. Das ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau, denn die Fliegende Holländer beherbergt ebenfalls alles, was diese Truppe auszeichnet: die Mixtur aus dem knackigen, herrlich oldschooligen Gitarrensound des Chefs, dem furztrockenen Groove der Stücke sowie dem gleichsam bluesig-verrauchten wie melodischen Gesang von Bassist Jochem Jonkman. Und in Sachen Songwriting wird zumindest der Vorgänger getoppt, denn Rocker wie der flotte Opener „Frivolous Franny“, das mit seinem treibenden Rhythmus etwas an MAIDENs „Phantom Of The Opera“ erinnernde „Waiting In The Wings“, das halbballadeske „Give Me One More Shot“, das melancholische „The Butcher´s Knife“, das laut Band als Bindeglied zum letzten Werk fungierende „In Dutch“, der Ohrwurm „Johnny Got Lucky“ (mit Gasteinlage von S. L. von THE DEVIL´S BLOOD, der auch im abschließenden „Welcome To The Night“ zu hören ist) oder der hymnische Titeltrack sind fast ausnahmslos (lediglich das arg gewöhnungsbedürftige Herman Brood-Cover „Never Be Clever“ fällt durchs Raster) kernige, im besten Sinn unspektakuläre, zeitlose Perlen, die eben wegen ihrer geringen Effekthascherei so gut funktionieren. „Flying Durchmen“ ist insgesamt wieder eine saustarke Platte einer völlig authentischen Band, von denen es leider immer weniger gibt.

Flying Dutchmen


Cover - Flying Dutchmen Band:

Vanderbuyst


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 39:44 (CD)
Label: Ván Records
Vertrieb: Soulfood