Review:

The Most Beautiful Pain

(Valentine)

Melodic Hard Rock, geprägt vom AOR-Sound der Achtziger, mit einiges an Poser-Einflüssen und gehöriger Queen-Schlagseite - das in Kurzform die Beschreibung von VALENTINE und deren neue Scheibe "The Most Beautiful Pain". Der bekennende Queen-Fan Robby VALENTINE präsentiert nach fünf Jahren Unterbrechung 17 Tracks, welche er fast im Alleingang komponiert und eingespielt hat und welche schnell ins Ohr gehen. Dabei sind zwar nicht alle Songs Volltreffer mit hoher Halbwertszeit, aber Robby hat auch einige gute Kompositionen am Start, als da wären der mit rhythmischen Gitarren und natürlich Queen-Chören versehene Opener "I Should Have Known Better", das ähnlich gelagerte "A New World", die epische, von Piano und Orchesterarrangement getragene Ballade "Everyday Hero" und das eingängige, zwischen flotten Pop und Rock an Meat Loaf erinnernde "Now Or Never". Bei "Magical Memories" dürften die Geister sich scheiden, die grade zwei Minuten könnten als Queen’s "Seven Seas Of Rhye" Part II durchgehen. Manches ist aber auch zuviel des Guten, da will sich doch bei "One Of These Days" fast Boygroup-Feeling einstellen und auch "Every Day Hero" tendiert in die Kitsch-Ecke. Auch fehlt bei über eine Stunde Spielzeit mal der geschwindigkeitsmäßige Ausreißer nach oben, so dass es mit der Zeit doch ein wenig an Abwechslung zwischen all den Chören, symphonischen Elementen und Klassik-Anspielungen fehlt. In Japan soll der im Achtziger-Poser-Look daherkommende Niederländer in den letzten Jahren recht erfolgreich gewesen sein - hierzulande werden Queen-Puristen wohl eher das Grausen kriegen - Queen-Fans und Meat Loaf-Freunde mit einer Open-Mind-Einstellung könnte das Teil allerdings gefallen. Ansonsten gilt - Headbangers lassen die Finger davon, Fans melodischen Hard Rocks können bei VALENTINE aber mal ein Ohr riskieren.

The Most Beautiful Pain


Cover - The Most Beautiful Pain Band:

Valentine


Genre: Hard Rock
Tracks: 17
Länge: 63:13 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood