Review:

Raven God Amongst Us

(Valdur)

VALDUR überraschen auf „Raven God Amongst Us” mit einer druckvollen, fast schon klaren, Produktion, die gleichzeitig ganz nach Black Metal klingt. Ein Kunstgriff, der vielen Bands nicht gelingen will und der hier besonders dem Bass und den Drums zugute kommt, da die endlich mal gut zu hören sind. Gerade das Drumming ist interessant, entfernt es sich doch immer wieder von Genre-Konventionen und überrascht mit jazzigen Einlagen. Die Band versteht es, die Atmosphäre der Mitt-90er zu erschaffen und sehr europäisch zu klingen, wie die fiese Mid Tempo-Nummer „Med Fjell I Horisonten“ eindrucksvoll unter Beweis stellt. Der Song stellt das Highlight der Scheibe da, dank des bösartigen, dezent an Chöre erinnernden Gesang und die bedrohliche Gitarrenarbeit. Dagegen fallen „Wound Fires In The Afterlife“ dank der Kürze (durch die der Song irgendwie unfertig wirkt) oder das konfuse „Gravlagt I Morkets Natt“ ab und können das hohe Niveau nicht halten. Licht und Schatten mithin auf dem Album, so dass am Ende die Erkenntnis bleibt, dass VARDUL eine solide Black Metal-Scheibe am Start haben, auf der sie immer wieder ihr Potential aufzeigen, aber manchmal beim Songwriting noch nicht Arbeit vor sich haben. Interessant ist die Scheibe allemal, es bleibt abzuwarten, was die Amis beim Nachfolger leisten werden.

Raven God Amongst Us


Cover - Raven God Amongst Us Band:

Valdur


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 34:19 (CD)
Label: Bloody Mountain Records
Vertrieb: Bloody Mountain Records