Review:

Glorification Of Pain

(Valborg)

TIPP
Eine echte Überraschung flattert mit dieser deutschen Band aus Bonn herein: Dabei gilt es sich anfangs nicht vom 70er-Jahre Schriftzug der Kapelle verunsichern zu lassen. Doch irgendwie ist es auch stimmig, dass die Lettern an psychedelische Punk Floyd erinnern, denn VALBORG mischen Black-, Doom und ein wenig Death-Metal mit durchaus experimentellen Versatzstücken, Akustik und sogar reinem Rock. Und so klingen die Jungs aus dem ISLAND-Umfeld wie ein apokalyptischer Bastard aus SHINING, CELTIC FROST, SATYRICON, KATATONIA und verschiedenen Avantgarde-Bands. Sie zaubern düstere Atmosphäre mit überraschend schönen Parts – wobei einem die Schönheit immer wieder in den Ohren steckenbleibt. Die Band ist in Instrumentierung und (dynamischen) Sound erfrischend wenig pathetisch, und Bombast ist in diesem Fall auch außerordentlich redundant. Sogar der progressive Ansatz bleibt bei VALBORG erfreulich konventionell - ohne dabei wiederum abgedroschen zu klingen. Und so bleibt am Ende ein großartige, überhaupt nicht affektierte Verherrlichung des Schmerzes, die ihre – rein subjektiv besten – Momente immer dann hat, wenn sie in „bester“ Shining-Manier grooven – zum Beispiel in „Epic Journey“ oder dem noch großartigeren „Occult Fog“. Wer auf die tausendste Old-School-Variante des Black Metal keine Lust mehr hat, wem die norwegische Posse langsam über ist, der sollte diesen Rheinländern unbedingt eine Chance geben - Quatsch, er muss das tun.

Glorification Of Pain


Cover - Glorification Of Pain Band:

Valborg


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 37:39 (CD)
Label: Vendlus
Vertrieb: Zeitgeister