Review:

The Kinski Files

(V.A.)

Ja, schlagt mich, fangt an zu schreien: "The Kinski Files" sind mal wieder ein musikalisches Off-Theme bei METAL-INSIDE.de. Aber als vor ein paar Monaten ein Song namens "Jesus Ist Da!" in etlichen schwarzen Clubs das Unwesen trieb, war ich schon gespannt auf das zugehörige Album. Klaus Kinski, belächelt und bewundert, weilt nicht mehr unter uns. Und ob dieser Sampler ihm zur Ehre gereicht sei dahingestellt, der Name sorgt jedoch mit Sicherheit für klingelnde Kassen. Und während dieser eine Song am Anfang durchaus noch einer der Sorte war, den man gerne öfter hören will, so ist das ganze Album eine ziemlich schnell sehr ermüdende Angelegenheit. Alle Songs wurden um Samples aus dem Kinski Werk "Jesus Christus der Erlöser" aufgebaut... sollte man zumindest meinen. Doch grade bei vielen der doch arg billig geratenen Dancenummern (SASH, YANOU, U96), könnten fast jede andere beliebigen Wortfetzen verwendet werden - Die brisante Mischung aus Arroganz und Wahnsinn die Kinski´s Stimme innewohnt, wurde nur von ganz wenigen adäquat in Szene gesetzt. Bands wie Schiller ist es scheinbar völlig egal was sie grade vertonen, irgendwie klingt fast jeder Song gut aber gleich. Thomas D hat einen ziemlich chilligen Track beigesteuert. Etliche der Techno DJ´s haben einfach ein billiges Songgerüst genommen und Kinski Samples draufgeklatscht, eine Sache von Minuten am heimischen PC. Der hier ungewöhnlich harte Oliver Lieb mit "Jesus Ist Da!" wurde nicht umsonst als Singleauskopplung gewählt, simpel aber tierisch tanzbar. Einzig das HipHop Duo Tobitob&Ferris MC hat seinen Song mit eigenem Text gesehen und verwendet nur im Chorus Kinskis Stimme - aber eben HipHop. Was die Nerven auf Dauer sehr penetriert sind die stets gleichen Textstücke... bei aller musikalischen Abwechslung klingen doch alle Songs nach mehrmaligem Hören gleich.

The Kinski Files


Cover - The Kinski Files Band:

V.A.


Genre: Sampler
Tracks: 14
Länge: 73:12 (CD)
Label: Klaus Kinski Productions
Vertrieb: BMG