Review:

Portals Into Futility

(Usnea)

„Cascadian“ Blackened Funeral Doom Metal gibt es von USNEA auf die Ohren, die mit „Portals Into Futility“ (zu Deutsch: „Portale in die Sinnlosigkeit/Nutzlosigkeit/Müßigkeit“) ihr drittes Album herausbringen. Thematisch geht es bei der Band, die sich nach einer Gattung der Bartflechten benennt, um „Verzweiflung“, „Habgier“, „die dystopische Welt des Kapitalismus“ und (andere) „Kosmische Horror“-Szenarien.

Erstaunlich vielfältig präsentiert sich dabei der Sound von USNEA. Wer Funeral Doom bislang mit schleppender Eintönigkeit und langezogener Laaaaaaangeweile assoziiert hat, kann hier überrascht werden: USNEA schaffen es, selbst neunzehnminütige Songs wie „A Crown Of Desolation“ auf langen Strecken interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Ein meist schleppendes, aber doch auch erstaunlich variables Schlagzeug gibt den Takt an, lässt aber auch immer wieder ausreichend Platz für gut akzentuierte und manchmal sogar ziemlich dominante Gitarren-Sounds. Das reicht von prägnanten Melodien bis zu kosmischem Krächzen und sorgt gerade in Kombination mit dem zweistimmigen Gesang für sehr viele Variationsmöglichkeiten. Hinzu kommen einige Tempo-Wechsel, die ordentlich Stimmung aufbauen.

„Portals Into Futility“ ist ein sehr facettenreiches Album geworden, welches sich beständig steigert: Während der Opener „Eidolons And The Increate“ auf jeden Fall mehr Zeit und Durchläufe braucht, sind Songs wie „Demon Haunted World“ oder „Pyrrhic Victory“ ziemlich gut greifbar und bleiben hängen. USNEA schaffen dabei eine sehr düstere Atmosphäre, verlieren aber nie den Faden und variieren gekonnt. Abschließend drosselt „A Crown Of Desolation“ das Tempo zwar wieder, treibt aber dafür in absolut epische Gegenden und hat – dem der sich Zeit nimmt – einiges zu bieten.
Anspieltipps: „Pyrrhic Victory“ und „A Crown Of Desolation“.

Portals Into Futility


Cover - Portals Into Futility Band:

Usnea


Genre: Doom Metal
Tracks: 05
Länge: 55:0 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade