Review:

A Glimpse Of Truth

(Up To No Good)

Aus dem Mekka der selbsternannten New Art-Rock Bastion Paderborn wurde mir hier die Band UP TO NO GOOD in den heimischen CD-Player offerriert. Neben der aber ziemlich daneben liegenden Genrebezeichnung dieser noch relativ jungen Formation, die sich mit ihrem Material auf "A Glimpse Of Truth" selbst zwischen LINKIN PARK (ja kommt hin) und KILLSWITCH ENGAGE (deren Härtegrad wird nicht erreicht) sehen würde, bietet diese durchaus gelungene Debüt mit leicht episch angehauchten Tracks die auch mal auf fetter eingestreuten Alternative-Nu Metal Riffs, viel hörenswerte Musik für die nicht ganz so harten Ansprüche. Das Songwriting ist zwar schon auf Abwechslung bei Tempo und Stimmung bemüht, kann aber den ein oder anderen platten Hänger nicht ganz verhindern.

Auch der meist cleane Gesang ist recht ordentlich, es gibt auch mal ein paar Ausbrüche mit aggressiveren Parts, paßt schon trotzdem gibt es hier schon noch etwas Steigerungspotential in Sachen Ausdruck und Feeling vorhanden ist, vieles klingt zu ähnlich. Die etwas nervige Selbstbeweireucherung im Anpreistext der CD (siehe am Anfang des Reviews) hat man eigentlich nicht nötig aber unverwechselbar und einzigartig ist dass hier nun mal ganz sicher nicht.

Instrumental bieten die Herren durchaus solide Kost, mir fallen etwas verspieltere SEVENDUST mit einem Schuss Crossover („Forsaken“) ein aber dass manchmal etwas latschig-glatte Englisch (die Texte sind durchaus zeitkritisch) ohne Betonung bei der stimmlichen Umsetzung schmälert das Hörerlebnis dann schon mitunter etwas. Melancholischer Alternative Rock mit etwas Metal und auch ja Emo (ich hasse diese Wort), was die oft meist eingängigen Melodielinien mit schönem zweistimmigen Parts, beschreibt diese Musik ansonsten ganz gut.

Vier Demos sowie die Finalteilnahme und 2ter Platz bei einem Bandwettbewerb haben dem Quintett scheinbar ordentlich Selbstbewusstsein verliehen und dies merkt man "A Glimpse Of Truth" durchaus an. Es gibt schöne Ohrwurmkracher wie u.a. „Until Infinity", "Demons", „Worst Mistake“ oder auch "Two Voices nur ein wenig mehr Energie bei den Vocals beider Sänger würden wohl noch mehr Dynamik ausstrahlen.
Bei insgesamt zwölf Songs ist das Resultat zusammenfassend passabel, trotzdem sollte an den relativ ähnlichen Songstrukturen zukünftig mehr gearbeitet werden Sachen wie z.B. "Fake", "I´m Free", die ruhigeren Sachen "Other´s Tears" oder „Believe“ sind mir etwas zu gleichförmig, da fehlt es (noch) an Tiefe sowie Emotionalität bei den Vocals.

Immerhin ist die Produktion ordentlich fett geworden, das hat Nivau was man vom grausig-nichtssagenden Coverartwork nicht bheaupten kann. Musikalisch ist hier also schon noch Luft nach oben aber die Basis stimmt und so macht dass hier Gezeigte von UP TO NO GOOD durchaus Lust auf die nächste Scheibe.

A Glimpse Of Truth


Cover - A Glimpse Of Truth Band:

Up To No Good


Genre: Alternative
Tracks: 12
Länge: 48:51 (CD)
Label: Woodhouse Records
Vertrieb: