Review:

Blood Run

(Unsane)

UNSANE, die New Yorker Noise-Veteranen, haben sich viel Zeit gelassen, um den Nachfolger ihres "Occupational Hazard"-Albums einzuspielen. Ende 2003 gab’s die quasi-Best-Of "Lambhouse", die aber mitnichten als Abschiedsgeschenk der Band zu sehen ist. Im Gegenteil, fast scheint es, als hätten die alten Herren noch mal Bock bekommen, ein neues Album zu machen - und so klingt "Blood Run" wie in den guten alten Tagen und bietet Noise at its best. Kompromisslos ziehen UNSANE ihren Stiefel durch und ergehen sich in überwiegend schweren, zerstörerischen Songs, bei denen die Gitarre gequält wird und der Bass unglaublich fett und effektiv wummert. Aggression verbreiten UNSANE nicht durch schnödes Geballer, bei allen Songs hat man eher das Gefühl, einem kurz vor dem Ausbruch stehenden Vulkan vor sich zu haben. UNSANE haben sich in den letzten Jahren nicht in den Kopf gesetzt, eingängig zu werden oder gar (Gott bewahre!) Hits zu schreiben, sondern weiterhin ehrlichen, kompromisslosen Noiserock für eine kleine, treue Fanschar zu machen. Und die wird mit "Blood Run" für das lange Warten angemessen entschädigt.

Blood Run


Cover - Blood Run Band:

Unsane


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 43:47 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: SPV