Review:

Als Tier ist der Mensch nichts

(Unru)

"Als Tier ist der Mensch nichts" ist das Albumdebüt der Bielelfder Klangexperimenteure UNRU. Die haben mit ihren Demos, Splits und Samplerbeiträgen im geneigten Black Metal-/ Crust-Underground für Aufsehen gessorgt und die Meßlatte für vier Songs am Stück hoch gelegt. Beim ersten Hördurchlauf überfordert die Platte ganz dezent; zu roh, zu ungestüm, zu chaotisch ist das UNRU'sche Soundkonstrukt. Nach und nach entfaltet sich Schönheit des Ganzen und kommen die unterliegenden Melodien zum Vorschein. "Als Tier ist der Mensch nichts" zu hören ist wie in einen schleimige, undurchsichtige Masse zu greifen, um einen Diamanten zu suchen. UNRU gelingt es, den Hörer neugierig genug zu halten, damit er sich mit den überlangen Soundattacken befasst. Natürlich muss ein Faible für kompexe, verstörende Musik vorhanden sein, um die Platte wertschätzen - oder mehr als einmal durchlaufen zu lassen - zu können; wer das mitbringt, wird mit einer faszinierend Melange aus Black Metal, Hardcore, Noise und SUNNO)))-Klangexperimenten belohnt. Beinharten Black Metallern sind die Jungs sicher nicht trve genug, mit Hipster Black Metal haben sie aber so gar nichts zu tun. UNRU fordern den Hörer heraus und kennen kein Erbarmen. Wer für ihren vertonten Hass, für ihre kalte berechnende Wut, nicht stark ist, geht unter.

 

Als Tier ist der Mensch nichts


Cover - Als Tier ist der Mensch nichts Band:

Unru


Genre: Black Metal
Tracks: 4
Länge: 36:2 (LP)
Label: Supreme Chaos Records
Vertrieb: Cargo Records