Review:

Changes

(UNPLACES)

TIPP
UNPLACES (ehemals NRT) kommen zum meteorologische Sommeranfang eher düster bewölkt und nachdenklich um's Eck. "Changes", das neue Album, schwankt zwischen Dark Wave, Alternative und Electro-Pop im 80er Jahre Sound. "Such A Shame" (TALK TALK), die stimmige Cover-Nummer einer der Ikonen eben dieses Jahrzehntes, gibt ganz gut die Richtung des deutschen Trios vor. Gerade auch, weil Dorette Gonschoreks fragiler, nach Resignation klingender und doch gefühlvoller Gesang eine gewisse Nähe zu dem wunderbaren Mark Hollis herzustellen vermag. Der Silberling kommt als Konzept-Album daher, was sowohl inhaltlich (in sich rund) als auch gestalterisch (zwei Bookletts mit vielen visuellen Eindrücken) einen detaillierten und liebevollen Charakter vermittelt.
 
Einsamkeit, Isolation, Druck und Zwang auf der einen Seite - pure Schönheit, Natur und Trost auf der anderen. Vom ernsten Titelsong, über die schon erwähnte gut interpretierte Covernummer bis hin zum wunderbaren melancholisch verträumt beginnenden und sich zur Rocknummer mausernden "Reset" macht das Album großen Spaß. Das rythmische "Freedom" vereint auf wunderbare Weise synthetische Kühle mit wärmender Leidenschaft. Das Werk braucht einen Moment, um sich in seiner ganzen Größe darzustellen. Wirkt es zu Beginn ein wenig eintönig, grau, doch interessant, wird es zunehmend farbiger und prächtiger, bleibt aber seiner zartbitteren Note durchweg treu. Das neue UNPLACES-Album ist für Freunde von Bands wie TALK TALK, ANNE CLARK und PLACEBO zu empfehlen.
 

 

Changes


Cover - Changes Band:

UNPLACES


Genre: Pop
Tracks: 12
Länge: 58:33 (CD)
Label: Tangrami Records
Vertrieb: Timezone