Review:

The Katalyst Of The Katharsis

(Unlight)

TIPP

Vier Winter sind vergangen, seit die schwefelblütigen Schwarzmetaller von UNLIGHT ihr letztes Inferno auf uns losließen. Nun ist es Sommer, was die deutsch-schweizerische Formation nicht im Geringsten daran hindert uns zum nun sechsten Male in die unbelichtete Düsternis zu führen.

Hat er sich der lange Reifeprozess ausgezahlt? Tatsächlich glänzt „The Katalyst Of The Katharsis“ neben seiner brachialen, schwedischen Härte, durch eine enorme Vielfältigkeit: Da gibt es ultraschnelle Highspeed-Gewitter wie „Six Dark Suns“ und „Temphioth“, die sehr an WATAIN und TSJUNDER denken lassen, straighte Midtempo-Stampfer wie „Strix Infaustus“, okkulte Düsternis ála ENTHRONED („Promethean Might“) und jede Menge melodisch-tiefe Death-Metal Riffs (wie in „Grand Nexion“ und „Laudanum“) der Marke DISSECTION und BELPHEGOR. Gewürzt wird das Ganze mit einem Funken Trash-Metal, welcher sich vor allem in den Gitarren bemerkbar macht (besonders eindrucksvoll in „Triangle Of Manifestation“ aber auch in „Temphioth“) und einem Hauch Atmosphäre, welche vor allem durch sanftes Keyboard-Spiel in „The Seven Libations“ und die Geschwindigkeitsdrosslung in „Staub Und Asch“ Einzug erhält. Bei letzterem fühlt man sich gar an HELRUNAR oder NOCTE OBDUCTA  erinnert. Das klingt im ersten Moment sehr bunt und willkürlich aufgegriffen, auf „The Katalyst Of The Katharsis“ aber erstaunlich eingängig, straight und gar nicht chaotisch. Letztlich haben UNLIGHT hier ihre eigene Interpretation des Black Metals auf CD und Vinyl gebrannt. Experimenteller und abwechslungsreicher traditioneller Black Metal. Absolute Kaufempfehlung!

The Katalyst Of The Katharsis


Cover - The Katalyst Of The Katharsis Band:

Unlight


Genre: Black Metal
Tracks: 12
Länge: 53:37 (CD)
Label: War Anthem Records
Vertrieb: