Review:

Inferno

(Unlight)

Brennende Kirche auf dem Cover, geschminkte Typen auf der Rückseite, Songtitel wie "I Believe In Satan” - da kommen mir MARDUK, Langeweile, frost-bitten grimness und Kloschüssel-Produktion in den Sinn. Gottseidank zeigen UNLIGHT aus dem deutsch-schweizer Grenzgebiet, dass man satanischen Schmink-Black nicht nur in einer knallenden Produktion transportieren, sondern auch noch musikalisch überzeugen kann. Klar ist "Inferno" nicht die Neu-Erfindung des Rads, aber innerhalb der Genregrenzen eine gute Scheibe. Prügelpassagen ("Inferno") wechseln sich mit melodischen Parts ab, Sänger Blaspherion (hihi) variiert sein Gekreische ganz ordentlich und gehört zum oberen Drittel der BM-Schreihälse, die mir so untergekommen sind. Überhaupt sind UNLIGHT um Abwechslung bemüht und verzichten auf langweilige HighSpeed-Passagen oder MARDUK’sche Gleichförmigkeit. "Inferno" wird dadurch zu einer gelungenen Schwarzmetalplatte, die UNLIGHT durchaus zu einer festen Größe in der Szene machen könnte. Verdient hätten sie es allemal. Trotz Klischee-Cover und ebensolchem Bandfoto. Aber das ist Black Metal, das gehört dazu. Oder?

Inferno


Cover - Inferno Band:

Unlight


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 38:39 (CD)
Label: Heavy Horses Records
Vertrieb: SX Distribution