Mit „The Place After This One“ legen UNDEROATH das zehnte Studioalbum ihrer ereignisreichen Geschichte vor, das ihre musikalische Evolution weiter vorantreibt. Die Band, die ihre eigene Nische zwischen Metalcore und Post-Hardcore gefunden hat, präsentiert ein Werk, das sowohl die vertrauten Trademarks in sich trägt als auch die musikalischen Grenzen etwas weiter pusht. Dabei muss das Quintett aus Florida längst niemandem mehr etwas beweisen, nach Gold-Auszeichnungen und Grammy-Nominierungen in der Vergangenheit.
„The Place After This One“ wechselt nahtlos zwischen intensiven, aggressiven Passagen und atmosphärischen, introspektiven Momenten. Songs wie der Opener „Generation No Surrender“ oder „Vultures“ (mit Troy Sanders von MASTODON) entfesseln einen Sturm aus verzerrten Gitarren und Aaron Gillespies kraftvollen Drums, während Tracks wie "All The Love Is Gone" sowas wie Industrial-Pop sind. Mit "Teeth" findet sich in der Mitte des Albums ein Stück, das zwei Minuten lang von einem waschechten Drum'n'Bass-Beat getragen wird, um dann zum Ende heftig zu eruptieren. Ein sehr gelungenes Experiment. Textlich taucht „The Place After This One“ tief in Themen wie Verlust, Isolation und die Suche nach Sinn ein. Spencer Chamberlains Lyrics sind dabei sehr persönlich, die Darbietung ist wie immer leidenschaftlich und emotional und gespickt mit zupackenden Hooks.
"The Place After This One“ ist ein Album, das durchgängig überzeugt, ohne die ganz großen Hits zu liefern. Wenn man allerdings auf moderne Musik der harten Sorte steht, führt auch weiter kein Weg an UNDEROATH vorbei und langjährige Fans wird die neue Scheibe ganz sicher nicht enttäuschen. In dieser Form bleibt die Truppe der Szene hoffentlich noch lange erhalten!
The Place After This One

Underoath
Genre: Metalcore
Tracks: 12
Länge: 36:41 (CD)
Label: MNRK heavy
Vertrieb: