Review:

In The Light Of Darkness

(Unanimated)

„Ancient God Of Evil“ ist eines der ganz großen Death Metal-Alben und im Nachinein betrachtet ein würdiger Abgang für UNANIMATED gewesen. Aufhören, wenn’s am Schönsten ist und so. Knappe zehn Jahre Ruhe haben wohl gereicht, um alte Wunden heilen zu lassen oder das Feuer wieder zu entfachen, jedenfalls haben sich die Schweden 2008 wieder zusammengefunden und beim Party.San einen Gig gespielt; vorher wurde auch schon bei MySpace das Schreiben eines neuen Albums angekündigt. „In The Light Of Darkness” heißt es und muss das sehr hohe Level des Vorgängers toppen – eine Aufgabe, der es nicht gerecht wird. Natürlich sind die Songs der neuen Scheibe großartig und haben vom charakteristischen Gitarrenspiel (das so unglaublich schöne depressive Leads hervorbringt) über den bösartigen Gesang und den Gleichklang von Melodie und Monotonie im Songwriting alles, was der geneigte Fan erwartet. Aber die Songs von „Ancient God Of Evil“ waren einfach das letzte Bisschen besser, genialer, mitreißender. Gänsehaut überkam einen beim ersten Hören jener Scheibe, bei „In The Light Of Darkness“ ist das nicht so. UNANIMATED dringen nicht mehr auf den Grund der Seele vor, so schade das ist. Für die Songs dieser Scheibe würden 95% aller Bands ihren rechten Arm geben und die eigene Oma an den Teufel verkaufen, aber im Falle von UNANIMATED reicht das nicht, um die extrem hohen Erwartungen zu erfüllen. So bleibt es nur ein „Sehr Gut“, wo ein „Sehr Gut mit Sternchen“ nötig gewesen wäre. Aber irgendwie ist das auch jammern auf hohem Niveau. Freuen wir uns, dass sich die Band wieder zusammengefunden und eine starke Comeback-Scheibe abgeliefert hat.

In The Light Of Darkness


Cover - In The Light Of Darkness Band:

Unanimated


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 45:49 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood