Review:

Ancient God Of Evil

(Unanimated)

Tätätä! Mein 150. Review fürs METAL-INSIDE! Zu diesem kleinen Jubiläum darf natürlich nicht irgendein Review her, nein, ich will diesen Moment nutzen, um eine der großartigsten Bands überhaupt zu würdigen: UNANIMATED!!! No Fashion Records haben ja so manche geile Band unter Vertrag gehabt, Schweden hat eine Menge geiler Combos hervorgebracht (vom Rest der Welt ganz zu schweigen), aber nur ganz ganz wenige Platten kommen an "Ancient God Of Evil" heran. So und nicht anders muss ein Bastard aus Death und Black Metal klingen. Unheimlich geniale, melodische Gitarrenläufe, ein Sänger, der das typische No Fashion-Gekeife zur Perfektion getrieben hat, eine rastlose Rhythmusfraktion und dazu einfach nur geniale Songs, voller Ohrwurmparts, Mitsing-Texten und voller Emotion! Perfekt! Schon der Opener "Life Demise" hat gleich zu Beginn ein Riff, dass sich im Ohr festsetzt und dass man nach zweimal Hören mitsummen kann. Schlagzeuger Peter haut dazu gleich mal auf die Kacke und macht deutlich, wie sinnvoll eine Fußmaschine ist, der Mann hält seine Füße nur sehr selten mal still und baut dadurch einen permanenten Druck auf, der die Songs ohne Erbarmen vorantreibt. Mit Richard Daemon, dem alten Kiffer und Viersaiter bei Dismember, hat der gute Mann auch einen kompetenten Partner, der effektiv spielt und für das letzte Quäntchen Druck und Power sorgt. Sänger Micke Jansson liefert wie gesagt eine Gänsehautleistung ab und steckt die versammelte Konkurrenz seines Genres mal eben locker in die Tasche, egal ob er nun aggro klingt oder in den eher melancholischen Momenten clean-düster-bedrohlich spricht, der Mann hat’s drauf. Melancholie ist das perfekte Stichwort, um die Gitarrenarbeit der Herren Mellberg und Bohlin zu beschreiben. Sie entlocken ihren Instrumenten Töne, die einfach nur schön sind, gleichzeitig aggressiv wie melancholisch, sich dabei immer ins Ohr festsetzend. Das hab ich seitdem bei keiner anderen Band wieder gehört, das haben bisher nur Unanimated zustande gebracht. Die Songs auf "Ancient God Of Evil" sind allesamt Meisterwerke, verbreiten viel Melancholie ("Die Alone"), Wut ("Life Demise") und ballern das Hirn aus dem Schädel. Mr. Swanö hat 1994 echt mal verdammt gute Arbeit geleistet. Wer bei dieser Scheibe nicht mitbangt, die Riffs auffer Luftgitarre nachspielt und nach einigen Durchläufen Zeilen wie "Thirst For Pain, My Hunger Is Cold/ Dark And Misty, I Die Alone" mitgröhlt, wird standrechtlich erschossen. Dieses Album muss man als Metaller einfach lieben! Killerkillerkiller! Leider haben sich Unanimated nach dem Album nicht wieder zusammengefunden, aber so konnten sie wenigstens kein schlechtes Album mehr nachschieben und werden mit "Ancient God Of Evil" für immer einen Platz im Metal-Olymp sicher haben. Oder Walhalla, sind ja Schweden hehe. Mit "In The Forest Of The Dreaming Dead" gibt’s einen Vorgänger der Scheibe, der ist aber nicht annähernd so gut wie dieses Meisterwerk. Kauft euch "Ancient Gd Of Evil", legt sie in den Player, zündet eine Kerze zum Gedenken an diese großartige Band an und springt dann wild onanierend durchs Zimmer! Los!

Ancient God Of Evil


Cover - Ancient God Of Evil Band:

Unanimated


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 41:11 (CD)
Label: No Fashion Records
Vertrieb: House Of Kicks