"That Ain't Livin' " klingt rau, groovend und ein wenig nach Australiens finest AC/DC. Der Beginn macht Laune und weckt die Hoffnung auf eine Korrektur ihres eher etwas unentschiedenen Hardrocks der Vergangenheit. Danach geht es verhalten weiter. UGLY KID JOE rocken mit "Not Like the Other" Glam Rock-mäßig beschwingt, ehe "Everything's Changing", eine reine akustische, Lagerfeuer geeignete Nummer, die an typischen 80er Jahre Radio-Schmuse-Rock mahnt, etwas Langeweile verströmt. Und spätestens bei der doch recht abgenutzten Coverversion des KINGS-Klassikers "Lola" wird klar, dass UGLY KID JOE hier auf Nummer sicher gehen wollen und gerne wieder ohne viel Risiko an die goldenen Zeiten - oder sagen wir besser Singular - Zeit (1992) anknüpfen wollen. Das dies mit dem neuen Album gelingen kann, halte ich für fragwürdig. "Rad Wings of Destiny" ist über weite Teile zu kraftlos und austauschbar geworden. Die wenigen wirklich belebenden Nummern - hier muss das packende und nach vorne marschierende "Failure" genannt werden - können das Ruder leider nicht herumreißen. Somit habe ich meine berechtigten Zweifel, ob dieses Album die Karriere von UGLY KID JOE wiederbeleben kann.
Rad Wings of Destiny
Band:
Ugly Kid Joe
Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 39:40 (CD)
Label: Metalville
Vertrieb: Rough Trade