Review:

The Monkey Puzzle

(UFO)

Während hierzulande Mann und Maus über die geplante Rente mit 67 meckern, gibt es auf dem restlichen Kontinent noch Leute, die solche Auswüchse des nicht mehr vorhandenen Sozialstaates nur mit einem müden Grinsen kommentieren. Man nehme nur den 100 - jährigen, englischen Automechaniker, der immer noch Tag für Tag zur Arbeit geht oder eben seine Landsmänner von UFO. Die Band nähert sich ihrem 40sten Dienstjubiläum, veröffentlicht aber immer noch regelmäßig überdurchschnittlich gute Alben. Ob mit oder ohne Schenkers Michael, interessiert mittlerweile keine Sau mehr, denn auch ohne den Gitarren - "Rockstar" müssen sich UFO nicht verstecken. Vinnie Moore ist an der Sechssaitigen ebenfalls ein Meister seines Faches und präsentiert mit seiner Mannschaft erneut ein Feuerwerk aus stark bluesigem Hard Rock. "The Monkey Puzzle" ist seinem Vorgänger "You Are Here" sehr ähnlich, lebt zu großen Teilen von Phil Mogg´s verrauchter, superber Stimme und dürfte jedem Ufologen gefallen, der mittlerweile eingesehen hat, dass die ganz großen Tage dieser Legende wohl endgültig gegessen sind. Mit Andy Parker gibt auch ein neuer Drummer seinen Einstand, der John Bonham´s Sohnemann Jason gebührend ersetzt. Das Album bietet also sehr gute Hausmannskost ohne Schnörkel oder Experimente, wovon man sich beim Hören von groovigen Rockern der Marke "Hard Being Me", "Who´s Fooling Who" oder dem mit AC/DC´s "Dirty Deeds Done Dirt Cheap" kokettierenden "Black And Blue" überzeugen kann. UFO bedienen ihre Basis wieder einmal angemessen, wenig aufregend, aber immer überzeugend. Rente? Nicht in Sicht!

The Monkey Puzzle


Cover - The Monkey Puzzle Band:

UFO


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 46:17 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV