Review:

Midwest Pandemic

(Twelve Tribes)

Eine Internetsuche nach TWELVE TRIBES fördet haufenweise Infos über die zwölf Stämme Israels hervor - ob der Ami-Fünfer was damit zu tun hat? Nicht nut der Bandname ist ein wenig aus der Spur, auch die Songs versuchen sich den Erwartungen an eine Platte, auf der Metalcore steht, zu entziehen. Das treibende "Televengalist" startet mit einem echten Killerriff, um dann in einen SloMo-Part zu münden, der einen unglaublichen Druck aufbaut, um dann wieder in einen treibenden, melodiösen Part mit Backing Shouts zu enden. Genre-Standards wie clean gesungene Parts ("Pagan Self Portrait") oder Moshparts finden sich natürlich auch zuhauf, insgesamt versuchen TWELVE TRIBES aber schon, eigene Wege zu gehen und aus den Grenzen auszubrechen. Das gelingt ihnen zwar nicht immer hundertprozentig, aber oft und gut genug, um "Midwest Pandemic" aus dem Metalcore-Sumpf herausragen zu lassen. Drummer Shane verleiht dem Ganzen die notwendige, kaum gezügelte Brutlität, die von Sänger Adam stimmlich ebenbürtig umgesetzt wird. Die Platte wird so zu einem Hassklumpen, der am Anfang schwer zugänglich ist und Einarbeitungszeit fordert, dann aber um so mehr zündet. Wäre eine Schande, wenn die Scheibe untergeht, nur weil das Etikett Metalcore draufklebt. Laßt das nicht passieren!

Midwest Pandemic


Cover - Midwest Pandemic Band:

Twelve Tribes


Genre: Hardcore
Tracks: 11
Länge: 43:8 (CD)
Label: Plastic Head
Vertrieb: Soulfood