Review:

Turbowolf

(Turbowolf)

Im Moment scheinen Wölfe hoch im Kurs zu stehen: Nach WOLF, POWERWOLF, WOLFSBANE, WHITE WOLF nun auch noch der TURBOWOLF. Und der hektische Lupus macht es mir nicht einfach. Zuerst verstehe ich das Cover nicht: Eine Cobra hüpft durch ein mystisches Dreieck und im Hintergrund sieht man durch eine Art Bullauge Berge.....es muss ja nicht immer der schwertschwingende Warrior sein, aber ob das hier besser ist???

Musikalisch ist das Ganze auch nicht wirklich meine Baustelle. 70er Rock trifft auf Stoner Gitarren und Hardcore Ausbrüche auf Psychadelic Sounds. Vielleicht gefällt das Leuten, die auf FU MANCHU, QUEENS OF THE STONE AGE oder MONSTER MAGNET können. Dies trifft auf mich eigentlich gar nicht zu. Auch bleibt bei mir nix hängen, da ich darüber aber gar nicht so unglücklich bin, seh' ich das mal eher positiv. TURBOWOLF sind eine rustikale Rock Band, welche sicherlich ihre Liebhaber finden wird, meinereiner gehört nunmal nicht dazu. (fz)


TURBOWOLF kommen aus Bristol, also einer Stadt, die man eher mit Bands wie MASSIVE ATTACK und PORTISHEAD assoziiert als mit schwerem Rock. Mit Trip Hop hat die Band aber gar nichts am Hut, sondern verbindet auf ihrem selbstbetitelten Debüt-Album vielmehr Garage und Stoner Rock mit einem Schuss Punk. Zusätzlich sorgt der stellenweise Einsatz von elektronischen Sounds für psychedelische Momente. Vielleicht ist hier dann doch der Einfluss der einstigen Trip Hop-Hochburg spürbar. Im Vordergrund aber stehen fette, bassige Gitarren-Riffs, die durch die rohen Drums gnadenlos nach vorne geprügelt werden. Das ballert alles in allem ziemlich gut, lediglich die teilweise etwas zu kreischige Stimme wirkt auf Dauer etwas penetrant, der energetische Druck dahinter gleicht das aber wieder etwas aus. Bei all dem kommen auch die Songs selbst nicht zu kurz, so dass immer mal wieder eingängige Melodien abfallen. Das hohe Energielevel der Band und der durchgehend extrem druckvolle Sound sind über die gesamte Albumlänge schon fast ein bisschen anstrengend, gleichzeitig sorgen aber die musikalische Vielfalt und kleine überraschende Wendungen für ausreichend Abwechslung. TURBOWOLF liefern mit ihrem Debüt-Album ein echtes Brett ab, das von seiner düsteren Intensität lebt, ebenso aber auch von teils ungewöhnlichen Arrangements. Damit ist die Scheibe vor allem dem aufgeschlosseneren Teil der Stoner/Garage Rock-Gemeinde zu empfehlen – diesem aber umso mehr.

Turbowolf


Cover - Turbowolf Band:

Turbowolf


Genre: Rock
Tracks: 13
Länge: 39:57 (CD)
Label: Hassle Records
Vertrieb: Soulfood Music