Review:

The Definitive Act

(Tsunami Bomb)

Mit "The Definitive Act" kommt jetzt das zweite Album von TSUNAMI BOMB in die Läden. Die Musik des Vierers aus der Bay Area ist wohl am besten zu beschreiben als Dark Pop-Punk: Dreckige Gitarren, treibender Bass, kickendes Schlagzeug, weiblicher, klarer Gesang und melodische Songs mit melancholisch-schönen Melodien. Und der Band gelingt es tatsächlich, diese verschiedenen Elemente zu einem eigenständigen Sound zu verbinden. Auch die Produktion ist äußerst gelungen, der Sound ist klar, aber trotzdem kickt alles gut. Lediglich der Gesang steht etwas zu sehr im Vordergrund und könnte öfter mal hinter der Gitarre zurücktreten, denn irgendwann wird er einfach zu penetrant und dadurch auch etwas nervig. Die Songs selbst sind auch gut gemacht und die Melodien haben durchaus Ohrwurmcharakter. Manchmal wird´s dann aber etwas zu schön, so dass einige Songs belanglos und beliebig wirken, zu hören etwa bei "I Bought You", das eher in die Alternative Rock-Ecke passt oder dem poppigen "A Lonely Chord", das viel zu sehr nach Radio-Mucke klingt, als dass es einen irgendwie tangieren würde. Besser gelungen sind Stücke wie "My Machete", "Tetanus Shot" oder direkt der erste und wohl beste Track "Dawn On A Funeral Day", die zwar besonders im Refrain auch sehr melodisch sind, dabei aber gnadenlos nach vorne gehen. Dass TSUNAMI BOMB auch richtig ballern können zeigen sie in "4 Robots And An Evil Scientist", aber das ist nach knapp eineinhalb Minuten leider viel zu schnell zu Ende. Wer auf melodischen Pop-Punk mit weiblicher Stimme steht, wird hier bestens bedient. Alle anderen sollten erst Mal vorsichtig reinhören, ob sie mit diesem doch sehr speziellen Sound etwas anfangen können.

The Definitive Act


Cover - The Definitive Act Band:

Tsunami Bomb


Genre: Punk
Tracks: 12
Länge: 36:28 (CD)
Label: Kung Fu Records
Vertrieb: Rough Trade