Review:

Gravity X

(Truckfighters)

by Gast (nicht überprüft)
Zieht man die TRUCKFIGHTERS CD aus ihrem schnieken roten Pappschuber gelangt man zu einer Stoner/Fuzz Rock Scheibe bei der die Fuzzgitarren einem nur so entgegendröhnen. Dabei wird mal mehr und schneller gerockt wie auf "Gargarismo" und dann wieder sphärisch und instrumental vor sich hingezockt wie beim Rausschmeißer "Altered State".
Doomige Riffs geben der Platte dabei die "stoned"te Schwermütigkeit. Die schweden sind dabei jedoch nie kraftlos, was das harte Stück "A. Zatruder" am besten beweist. Da prallen kräftige Riffs auf die immer verzerrte entfremdete Stimme von Basser Ozo. Nebenbei, die Schweden warten sowieso mit so nationaltypischen Namen wie Fredo, Dango und Paco auf. Zur Mucke passt´s allemal. Durch die langen, sich oft verlaufenden Stücke ergibt sich bei "Gravity X" ein Jam Session Charakter. Dieser passt aber auch perfekt zu einer Fuzzrockplatte. Knackige eingängige Nummern findet man also nicht, trotzdem ist die Scheibe schön kurzweilig. Hier werden sich aber wohl auch die meisten Geister scheiden. Der Jam Session Charakter zieht sich nämlich auch aus einigen zähen Ausuferungen, die Scheibe ist somit sehr unstrukturiert und unkommerziell aufgebaut. Das kann man sich auch schon bei einem Blick auf die Spielzeiten denken, denn hier werden nur neun Lieder bei mehr als einer Stunde Spielzeit untergebracht. Aber gerade das ist sicherlich auch das Charmante der Platte. Sie ist unangepasst und endlos weit wie eine heiße Wüste: Stoner-Klischee erfüllt. Wer´s kürzer mag ist bei "Subfloor" gut aufgehoben, der einzige Song des Albums, der auf den Punkt kommt und obendrein noch mit einer Blechbläserfraktion überrascht. Wer aber auf eine Session von Musikern von Kapellen wie FU MANCHU, QUEENS OF THE STONEAGE oder MUSTASCH steht, kann beherzt beim vierten TRUCKFIGHTERS Output zugreifen.

Gravity X


Cover - Gravity X Band:

Truckfighters


Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 67:16 (CD)
Label: Fuzzoramarecords
Vertrieb: Soulfood