Review:

Universal

(Troll)

„The Last Predators“ hat mich vor einiger Zeit ziemlich überrascht! Und deshalb bekam ich große Augen, als ich glaubte, mit „Universal“ einen würdigen Nachfolger dieser CD in den Händen zu halten. Würdig mag sie sein, aber einen Nachfolger habe ich mir anders vorgestellt! Lange nicht so druckvoll wie beim Vorgänger hämmert der Hammer der Hölle rum, und einige Parts sind noch deutlich abgedrehter als auf „The Last Predators“! Aber abgedreht heisst leider nicht unbedingt originell, und dies trifft auch hier zu! Die Instrumentalstücke wirken auf mich eher ermüdend und deplaziert. Aber alles mal der Reihe nach: Ein Intro, dass nur unter Drogen zu genießen ist wird gefolgt von den 3 Stücken der CD, wegen denen es sich lohnt, die Drogen vielleicht noch mal wegzupacken. „Rex Lamictal“, „Sannhetens Plagiat“ und „President Bester Alimony“ zeigen worauf sich die Band versteht: Black Metal! Alte Schule mit neuen Ideen! Dominante Drums und Gitarren, ein paar Spielereien mit den Vocals die zwischen computergeglättet und BM pendeln und Keyboards im Hintergrund. Nach diesen 3 guten Songs kommt wieder ein Loch an Kreativität und ein Haufen Quatsch namens "Transmission 666" . Elektronische Spielereien auf ganz tiefem Niveau, nix neues, klingt, als hätten ein paar Kids zum ersten Mal Papas Sequenzer und Sampler gefunden und ein wenig damit experimentiert! Und nun folgen 3 Songs die die verzerrte Seite der Norweger zeigen; den Anfang macht „Entering The Fluid Oxygen“ mit ein paar Vocals und Gitarren angereichert, aber nicht weniger langweilig und in erster Linie durchgedreht, „Color Of Evil“ und „Fields Of A New Sun“ sind nett aber nichts besonderes und ebenfalls etwas wirr. Für das Outro wird man wieder zu den den Drogen zurückgreifen müssen! Lässt man die nervigen Zwischenspielereien weg und reduziert diese Mini CD auf die hörbaren Tracks, so bleibt ein doch noch ziemlich guter Gesamteindruck in meinen Ohren zurück und für Leute, die sowieso alles besitzen müssen, bei denen Hellhammer die Knüppel schwingt gibts eh keine Alternative.

Universal


Cover - Universal Band:

Troll


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 35:55 (CD)
Label: Head Not Found
Vertrieb: Voices Of Wonder