Review:

Silence In The Snow

(Trivium)

TRIVIUM sind immer noch zwischen Nachwuchshoffnung und etablierter Band unterwegs, dabei haben die Amis um Matt Heafy mittlerweile ihren eigenen Stil gefunden. Klar gibt es im Bandsound immer noch MEGADETH- und METALLICA-Anleihen en masse, aber was ist bei einer Metalband anderes zu erwarten? "In Waves" oder "Shogun" sind gelungene, wenn auch keine bahnbrechenden, Metalalben, mit denen sich TRIVIUM eine ansehnliche Fanschar erspielt haben.

Ob die mit "Silence In The Snow" wächst, ist indes fraglich, denn ein Wort drängt sich nach mehrmaligem Hören auf: Berechenbar. Gut geschrieben, aber berechenbar. Matt Heafy singt im ewig gleichen, Pathos-geschwängertem Ernst, während Bass und Schlagzeug überraschend reduziert die Grundlage bilden. Die Songs lassen sich schwer unterscheiden, zu oft setzen TRIVIUM auf "Silence In The Snow" auf das gleiche Schema beim Songaufbau. Immer wieder drängen sich Vergleiche mit VOLBEAT auf ("Until The World Goes Cold"), sowohl was Gesangslinien wie Pathos wie Berechenbarkeit im Songwriting angeht. Wirklich hängenbleiben will kein Song, am ehesten kann noch "Blind Leading The Blind" einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Für sich genommen ist jeder Song eine solide Metalnummer mit Anleihen im traditionellen Stahl, aber auf Albumlänge langweilt es viel zu schnell. Angesichts der Vorgängerwerke und des Potentials, das allein Mr. Heafy hat, wirkt "Silence In The Snow" erschreckend uninspiriert. Einen Gefallen haben sich TRIVIUM mit diesem Werk nicht getan. 

Silence In The Snow


Cover - Silence In The Snow Band:

Trivium


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 42:32 (CD)
Label: Roadrunner Records
Vertrieb: Warner