Review:

Lilith

(Trip Fontaine)

Kalt erwischt wurde ich beim ersten Hören von "Lilith". Die ersten beiden Songs sind super-entspannte Songs voller Atmosphäre, so dass ich mich auf eine ruhige halbe Stunde chilliger Musik einstellte. Dann kam Song drei, "Lilith", über mich, so unvermittelt und brutal wie ein kalter Regenschauer. Da legen TRIP FONTAINE richtig los und lassen ein heftiges Core-Gewitter auf den Hörer los. Auch wenn sich ein paar ruhige Parts in den Song verirrt haben, ist der Tiltetrack definitv nichts für Weicheier. Dafür ist der folgende Song wieder einer aus der ruhigen Kategorie und klingt wie ein schlechter Hamburger Schule-Klon, während "Talking To You…" richtiggehend punkig daherkommt. Man sieht, TRIP FONTAINE lassen sich nicht gerne in eine Schublade stecken und fühlen sich im Dreieck Emocore-Independent-Rock ganz wohl. Da schippern sie durchaus versiert und wissen zu jeder Minute, wo sie im aktuellen Song hinwollen und auch technisch haben die Jungs einiges auf den Kasten. Ich würde TRIP FONTAINE in eine Ecke mit Bands wie JR EWING stecken und auf großartiges Schubladendenken verzichten. Macht Spass, "Lilith" zu hören, da man nie weiß, was die Band als Nächstes vorhat. Und das ist immer ein Merkmal für eine gute Platte, nicht wahr?

Lilith


Cover - Lilith Band:

Trip Fontaine


Genre: Hardcore
Tracks: 11
Länge: 39:21 (CD)
Label: Redfield Records
Vertrieb: Cargo Records