Review:

Alloy

(Trillium)

Härter und düsterer als gedacht, wobei das gelungene Cover schon andeutet: Hier ist kein "Zucker-Blondchen" am Werk. Die Amerikanerin Amanda Somerville bekannt durch ihre Zusammenarbeit mit/bei AVANTASIA, AFTER FOREVER, KAMELOT, EPICA und ex-HELLOWEEN Sänger Michael Kiske, kommt mit ihrem neuen Baby ums Eck. "Alloy" heißt der Titel des Albums, welches eine Legierung zweier Metalle bezeichnet. So bietet auch die Scheibe verschiedene Facetten des harten Rocks. Einmal kommen die Songs düster metallisch mit symphonischem Einschlag, mal rockig im Gothic Gewand. "Purge" mit seinem melodiösen fast schon poppigen Refrain, blieb bei mir als erstes hängen, strahlt er doch Melancholie aus und hat ein starkes Gitarrenspiel. Im weiteren Verlauf der Scheibe höre ich starke, mit Bombast durchwebte und handwerklich hochklassig umgesetzte Songs. "Scream It" im Duett mit JORN LANDE hat gesanglich fast schon Power Metal Momente, plus einen starken Refrain.

Doch auf Gänze packt mich das Album nicht zu 100 %. Zu wenig wandert es in meinen CD Player. Gute Melodien, welche aber Kraft und Intensität verlieren bevor sie richtig in mein Herz dringen können. Vielleicht sind die zwölf Nummern zu durchinszeniert, zu gewollt. Leidenschaft in kalkulierten Dosen, alles stimmt im Detail, aber als großes Ganzes lässt mich "Alloy" leider zu oft unberührt zurück. Nichts desto trotz, empfehle ich jedem der auf starken Frauengesang mit symphonisch-rockiger Untermalung steht, das Teil mal anzutesten.

Alloy


Cover - Alloy Band:

Trillium


Genre: Gothic Metal
Tracks: 12
Länge: 59:3 (CD)
Label: Frontiers
Vertrieb: Soulfood