Review:

Hamartia

(TRIBULATION)

TRIBULATION haben in ihrem Genre eine Sonderstellung. Unnachahmlich vereinen sie 70er Jahre Hippie-Rock mit Gothic-Gesten im Death Metal Duktus zu einem neuen Ganzen. Seit ihrem Wechsel zu Century Median Records mit zunehmendem und verdientem Erfolg, mausern sich die Schweden langsam zur neuen Größe im Extreme Metal.

Nach ihrer Glanzleistung "Where the Gloom Becomes Sound" und der bereits kurz davor bekannt gegebenen Trennung von Langzeit-Gitarrist Jonathan Hultén soll die EP "Hamartia" den Istzustand der Band und zugleich den neuen Gitarristen Joseph Tholl präsentieren. Geboten werden in den etwas mehr als 20 Minuten vier Songs, davon ist "Vengeance" eine Coverversion.

Der gelungene Titelsong ist eine zunehmend getrieben wirkende Kraftnummer, inklusive instrumentalem Vorstellungspart des neuen Gitarrenduos. Das darauf folgende solide "Axis Mundi" ist lebhaft, aber etwas eindimensional. Das mystische, konspirative "Hemoclysm" bietet samt leidenschaftlichem Gitarrensolo verstrahlten Retro Rock mit Death Metal-Aroma und gehört zu den Highlights des Albums, ehe der BLUE ÖYSTER CULT-Coversong "Vengeance (The Pact)" mit seinem GHOST-tauglichen Refrain den recht kurzweiligen Hörgenuss beschließt.

"Hamartia" ist eine Impression der neuen TRIBULATION, wobei doch alles größtenteils beim Alten geblieben ist. Aber zusätzlich gibt es vier neue Songs zu entdecken, die sicher auf einem der gebuchten Festivals, die TRIBULATION 2023 beglücken wird, eine Uraufführung erfahren könnten. 

 

 

Hamartia


Cover - Hamartia Band:

TRIBULATION


Genre: Death Metal
Tracks: 4
Länge: 21:22 (EP)
Label: Century Media Records
Vertrieb: Sony