Review:

All Blood Is Red

(Tribazik)

Die Londoner Band TRIBAZIK tritt – der Name impliziert es bereits – als Trio auf und hat sich 2004 gegründet. Musikalisch bekommt man von den drei Herren um den Engländer Jerry Kandiah und den später hinzu gestoßenen Franzosen Blaise Merino recht steril wirkenden Elektro-Rock zu hören, der mitunter an Bands wie KILLING JOKE erinnert, was deren Jaz Coleman anscheinend gereizt hat, beim (relativ belanglosen) Stück „Molten“ mitzuwirken. Auch Namen wie LIMP BIZKIT (zu „Significant Other“-Zeiten) oder PITCHSHIFTER kommen dem Hörer bisweilen in die Schaltzentrale, doch erreichen TRIBAZIK weder den gekonnten „Nu-Groove“ (den sie zumindest früher hatten…) der erstgenannten Band, noch die unglaubliche, punkige Energie der letztgenannten Industrial-Götter. Letztlich bleibt „All Blood Is Red“ eine belanglose Angelegenheit, deren in der Biografie angepriesene Organik zumindest meine Antenne nicht erreichen will. Zu viele pseudo-moderne Drum&Bass-Einlagen, deren Wumms kaum über Bonduelle-Dosen-Volumen hinausgeht, trüben den Hörgenuss ebenfalls, weil einfach keine Power aufkommen will. Dennoch Interessierte können sich ja mal das zumindest melodisch gelungene „Smokescreen“ geben, aber der Rest kann sich ruhig wieder vielen stärkeren Scheiben zuwenden.

All Blood Is Red


Cover - All Blood Is Red Band:

Tribazik


Genre: Industrial
Tracks: 10
Länge: 53:22 (CD)
Label: Eastworld Recordings
Vertrieb: Soulfood