Review:

Alarmstufe Rot

(Treibhaus)

Es ist nicht so, dass mich die letzten Alben von TREIBHAUS in Begeisterungsstürme hätten ausbrechen lassen. Und auch "Alarmstufe Rot" ist davon weit entfernt. Denn auch wenn sie ganz offensichtlich versucht haben am absolut problematischsten Teil zu arbeiten, dem Gesang, reicht das nicht um TREIBHAUS in eine neue Dimension zu führen, die nötig gewesen wäre. Gut bleibt dabei die Produktion und das erwähnte Problem der Vocals wird zumindest angegangen um prinzipiell etwas mehr Variation in Sachen Dynamik und Lautstärke ebendieser einfließen zu lassen. Was aber nichts an der wenig ausdrucksstarken Stimme Doernbergs an sich ändert. Die Gitarren bleiben einfach und druckvoll und tönen Electro-Metal typisch scharf, die Elektronik dagegen (die etwas präsenter als auf dem Vorgänger ist) kommt dennoch selten über einen simplen Keyboardsound und einfache Effekte heraus und bleibt hinter anderen Bands der Szene weit zurück - die prinzipiell etwas mitreißenderen Titel wie "Aus Dem Weg" entbehren für mich nicht eines zu prolligen Mitgröhlflair (was sicher auch den einfachen deutschen Texten geschuldet ist) und lassen keine Coolness oder gar echte Power durchhblitzen. Sozialkritische Themen wie bei "Immer Wieder" stehen im Kontrast etwa zum superplumpen (Cover) "Pippi Langstrumpf" - und so bleibt auch "Alarmstufe Rot" trotz deutlich erkennbarer Veränderungs- bis Verbesserungstendenzen weit davon entfernt ein lohnenswertes Album zu sein, denn hier stimmt zu vieles noch nicht.

Alarmstufe Rot


Cover - Alarmstufe Rot Band:

Treibhaus


Genre: Electro Metal
Tracks: 13
Länge: 45:48 (CD)
Label: Kneeve
Vertrieb: