Review:

The Endgame

(TREAT)

„The Endgame“ ist das nunmehr vierte Album seit des Combacks „Coup De Grace“ aus dem Jahre 2010. Und da, wo TREAT draufsteht, ist auch 2022 erstklassischer Melodic Rock enthalten. Vielleicht ein wenig entspannter als noch auf dem direkten Vorgänger „Tunguska“, aber wir sprechen hier wirklich von Nuancen. Denn, dass die Herren auch das Rocken nicht verlernt haben, beweisen das an zweiter Stelle positionierte „Rabbit Hole“ oder das treibende „California Reaper“. Den Gegenpol dazu bildet das schwelgerische „My Parade“. Der Rest ist einmal mehr vorzügliche Plüschkost, deren Eingängigkeit nicht zu süßlich daherkommt. Im Spannungsfeld von ECLIPSE und soften PRETTY MAIDS fühlen sich die Schweden offenkundig nach wie vor am wohlsten. Was mich am meisten fasziniert, ist der Gesang von Frontman Robert Ernlund, dessen Stimme kaum gealtert ist, und den man locker für einen Mitzwanziger halten könnte. Im besten Wortsinne einfach zeitlos. TREAT haben sich von den 80ern emanzipiert, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen und sind auch 2022 eine Bereicherung für die Szene und jede Melodic Rock-Sammlung. Gerade an diesem Spagat sind schon ganz andere Legenden gescheitert, und TREAT scheint dies geradezu mühelos zu gelingen. Weitere Highlights sind das positive „Home Of The Brave“ und das etwas an neuere EUROPE erinnernde „Dark To Light“. „The Endgame“ trägt den Namen TREAT zu Recht, und jetzt muss mir nur noch jemand das Cover-Artwork erklären.

 

The Endgame


Cover - The Endgame Band:

TREAT


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 55:17 (CD)
Label: Frontiers Records S.R.l.
Vertrieb: Soulfod Music