Review:

Future Selves

(Transfer)

Mit „Future Selves“ hat das Quartett TRANSFER aus San Diego sein Debüt veröffentlicht. Der vielschichtige Sound der Band ist beim ersten Hören nicht so leicht zu erfassen. Moderner Indie-Rock vermischt sich hier mit psychedelischen Sounds und Brit-Pop. Oder anders gesagt: Die BEATLES treffen auf PINK FLOYD, GLASVEGAS und ARCADE FIRE. Klingt komisch? Ist es nicht. Und funktioniert sogar erstaunlich gut. Oft geht es dabei ruhig und sphärisch zu, und auch die schnelleren Songs, wie „Like It Used To Be“ oder „Enojado“, wirken aufgrund der nur wenig verzerrten Gitarren nie wirklich rockig und hart. Tight und treibend sind TRANSFER dann trotzdem, laden aber weniger zum Kopfnicken, sondern aufgrund ihrer sphärischen Sounds vielmehr zum Abheben ein. Kann man ja auch mal machen. Über die Länge des Albums will der Vierer vielleicht etwas zu viel. Oft vermischt sich der Sound oben genannter Bands nicht innerhalb eines Songs, sondern jeder Song klingt nach einer anderen – manchmal auch nach etwas noch anderem, wie z. B. „Like A Funeral“ nach SIMON & GARFUNKEL plus Blechbläsereinlagen. Deshalb ist es eben auch nach mehrmaligem Hören schwierig, einen wirklichen Band-Sound auszumachend. Man nimmt immer nur war, wonach es jetzt gerade klingt. Ein spannendes Album ist TRANSFER hier auf jeden Fall trotzdem gelungen. Nur an Eigenständigkeit mangelt es den Jungs eben (noch) etwas.

Future Selves


Cover - Future Selves Band:

Transfer


Genre: Alternative
Tracks: 11
Länge: 50:12 (CD)
Label: Mascot
Vertrieb: Rough Trade