Review:

Crushed Under...

(Torture Wheel)

Wer auf richtig doomige Mucke steht, sollte sich demnächst dick und fett TORTURE WHEEL auf seinen Einkaufszettel schreiben. WRAITH OF THE ROPES-Chef E.M. Hearst lebt in seinem Soloprojekt seine schwermütige, depressive Seite aus, wenn man von der Musik auf seine Befindlichkeit schließen kann. Alle Songs kratzen an der 10-Minuten-Grenze und setzen auf langsam aufbauende Stimmung, die mit den Worten düster, atmosphärisch, depressiv kaum wiedergegeben werden kann. Ausgehend von sehr dunklen, tiefen Tönen schleppt sich "Crushed Under..." vorwärts und reißt den Hörer unaufhaltsam in die Abgründe der Musik mit. Den Großteil der Arbeit wird vom Keyboard übernommen, das zwar die ganze Zeit zu hören, dabei aber so unaufdringlich und subtil vorgeht, dass man es beim ersten Hören kaum bemerkt, einfach perfekt. Die programmierten Drums versuchen einige Male einen etwas schnelleren, fast schon fröhlichen (im Vergleich zur Grundstimmung ist eine Beerdigung fröhlich) Beat vorzugeben, werden aber jedes Mal gnadenlos von der Wirklichkeit in Form der Saitenfraktion auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Gesang lässt sich bei TORTURE WHEEL auch finden, allerdings in einer rohesten Form, auf gutturale Töne reduziert und so perfekt zur Atmosphäre der Scheibe passend. "Crushed Under…" ist eine Scheibe, die Zeit braucht, aber mit dermaßen intensiver dunkler Musik belohnt, dass einem Angst und Bange werden kann. Der perfekte Soundtrack für den Winter.

Crushed Under...


Cover - Crushed Under... Band:

Torture Wheel


Genre: Doom Metal
Tracks: 4
Länge: 45:4 (CD)
Label: Firedom Music
Vertrieb: CM Distro