Review:

Swarm!

(Torture Killer)

Es soll ja tatsächlich Leute geben, die mit den letzten SIX FEET UNDER-Scheiben nicht viel anfangen können und alten "The Haunted" und "Warpath"-Scheiben dicke Tränen nachweinen. Mit der Reunion von OBITUARY ist schon mal ein wenig Abhilfe geschaffen, aber für die Zeit bis zum nächsten Album braucht man noch ein wenig Abwechslung. Und da kommen TORTURE KILLER ins Spiel, die schon mit ihrem Debüt einen ziemlich guten Eindruck hinterlassen haben. Für ihr Zweitwerk konnten sie tatsächlich Chris Barnes himself als Sänger gewinnen, was der Band zum einen natürlich einen enormen PR-Schub bringt und zum anderen ein der besten DM-Shouter ever. Klar, dass sich die ersten Durchläufe auf Barnes-Boy am Mikro konzentrieren - und siehe da, der Mann hat eine verdammt gute Leistung abgeliefert, die meiner Meinung nach deutlich besser als bei den letzten SFU-Scheiben klingt, ganz besonders, da das nervige Kreischen unterlassen wird. Chris Barnes geht back to the roots und erinnert stark an die ersten beiden SFU-Alben, bei denen noch brutaler klang als auf den späteren Werken. Aber nicht nur die Gesangsleistung ist arschgeil, auch die Songs selbst sind simpel-effektive Groovemonster, die sofort ins Ohr gehen und vor Riffs strotzen, die Allen West nicht besser hätte schreiben können und die durch die druckvolle Produktion (für die Chris Barnes verantwortlich zeigt - diesmal hat er übrigens auch wieder ein Mastering durchgeführt…) perfekt in Szene gesetzt werden. "Swarm!" ist die perfekte Dröhnung für Fans des groovigen Florida Death Metal und hat unter den zehn Songs keinen einzigen Ausfall. TORTURE KILLER hätten den PR-Schub durch Chris Barnes nicht nötig gehabt, auch mit ihrem finnischen Aushilfssänger (der auf der letzten Tour und der 2005er Split am Mikro stand) wäre "Swarm!" ein Knaller geworden.

Swarm!


Cover - Swarm! Band:

Torture Killer


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 34:41 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: SPV