Review:

Mechanic Tyrants

(TORPËDO)

Wer bitteschön kommt auf die Idee, als Cover-Artwork ausgerechnet Klaus Kinski mit Torpedo (und nicht Peitsche) in der Fresse abzubilden?! Coole Idee, bekloppte Idee, auf jeden Fall originelle Idee. Akustisch sind TORPËDO aus Nürnberg längst nicht so originell wie optisch, denn ihr stark an den 80ern orientierter Heavy/Speed Metal will auch gar nicht modern oder zeitgemäß tönen, sondern alten Helden wie ANVIL, RAVEN, TANK oder EXCITER huldigen, was dem Quartett auf „Mechanic Tyrants“, seinem ersten Demo (das in Erstauflage bereits 2019 in Eigenregie erschien, aber sofort ausverkauft war) seit der spontanen Bandgründung 2018, auch weitgehend gelingt. Vollständig im Keller ohne Klo (!) geschrieben, eingespielt, gemixt und gemastert, fährt das Werk, dessen Titel vom „Terminator“ inspiriert worden ist, alles Andere als Hochglanz-Sound auf, sondern klingt roh, ungeschliffen und rotzig, wie ein echtes Demo eben klingt. Was die Songs betrifft, geben sich TORPËDO keine Blöße und schneiden sich mit dem sehr flotten Titelsong, dem Stampfer „Sons Of Evil“ oder dem geilen, melodischen „Maniac“ ein halbes Dutzend überzeugender Brecher aus den Rippen – was anscheinend ja auch die Käufer der Erstauflage so sehen und nicht zuletzt Gates Of Hell Records, die die Band sofort unter ihre Fittiche genommen haben und die Scheibe nun wiederveröffentlichen. „Mechanic Tyrants“ ist noch kein Meisterwerk, aber ein sehr guter Appetitanreger für das auf Ende 2020 terminierte Album.

Mechanic Tyrants


Cover - Mechanic Tyrants Band:

TORPËDO


Genre: Heavy Metal
Tracks: 6
Länge: 27:48 (CD)
Label: Gates Of Hell Records
Vertrieb: Gates Of Hell Records