Review:

Chronophage

(Tomydeepestego)

TOMYDEEPESTEGO haben sich dem Instrumental Rock verschrieben, wobei sie auf “Chronophage” im Post-Rock und weniger im Progressive unterwegs sind; die Italiener legen mehr Wert auf Atmosphäre als auf das Zurschaustellen der eigenen Fähigkeiten. Die ersten drei Songs ihres zweiten Albums klingen überraschend fröhlich und verbreiten dadurch eine beschwingte, sommerliche Atmosphäre. Das Schlagzeug hält sich sehr zurück und auch der Bass überlässt den Gitarren viel Platz, was sich in den späteren Songs aber ändert, denn spätestens ab dem vierten Song („J.H.I.“) wird „Chronophage“ druckvoller und von einer kraftvolleren Stimmung getragen, mit der sich die Musiker von der anfangs aufgebauten Atmosphäre aufbauen. Hier finden sich dann auch immer wieder kurze Rufe, die zwar kein wirklicher Gesang sind, aber schon einen Bruch darstellen und überraschend kommen. Ab diesem Punkt schaffen es TOMYDEEPESTEGO problemlos, den Hörer bei der Stange zu halten und „Chronophage“ nicht zu einer im Hintergrund dudelnden Easy Listening-Scheibe verkommen zu lassen. Wer bis dahin durchgehalten hat, wird mit einer komplexen (manchmal etwas zu überladenen) Platte belohnt, die viel Feinheiten aufweist und damit zu fesseln vermag.

Chronophage


Cover - Chronophage Band:

Tomydeepestego


Genre: Alternative
Tracks: 8
Länge: 47:56 (CD)
Label: Subsound Records
Vertrieb: Alive