Review:

Rooms

(Todtgelichter)

Da ist es nun endlich: Das fünfte Album der Hamburger Avantgardisten TODTGELICHTER namens „Rooms“. Was hat sich hier seit dem doch recht erfolgreichen „Apnoe“ (2013) verändert? Zunächst einmal gab es bei TODTGELICHTER einige Veränderungen im Line-Up: Ein neuer Gitarrist (Floris), ein neuer Bassist (Guntram) und ein Organist (Frieder) sind jetzt dabei. Zudem zeigt Marta sich jetzt für sämtlichen Gesang (Grunts und Screams inklusive) zuständig. Die Messlatte wurde da noch einmal deutlich nach oben gesetzt.
Wie ein mächtiges Feuerwerk weiß der Opener „Ghost“ leicht gotisch – aber mit ordentlichen Screams, viel Schlagzeug und finsteren E-Gitarren sofort zu fesseln. Musikalische Finesse, viel Abwechslung und eine ziemlich große Bandbreite – auch den Gesang betreffend – erwarten den Hörer in dem etwas ruhigeren Songs wie „Shinigami“ oder „4JK“. TODTGELICHTER agieren hier durchweg sehr abwechslungsreich. Während düstere Elektronik sich den Weg durch „Necromant“ bannt scheuen die Hamburger sich auch nicht mit „Zuflucht“ einen Schritt zurück zu gehen. (Post-) Black Metal, der ein wenig an die Anfangstage der Band erinnert, wird hier geboten. Trotz der Härte gibt es hier jede Menge Melancholie und wunderbare, gut verständliche Lyrics. Die beiden abschließenden Songs „Orgin“ und „Pacific“ hingegen hätten in ähnlicher Form genauso gut auf „Apnoe“ zu finden sein können: Gedrosseltes Tempo, ein paar elektronische Spielereien, prägnanter Chorus mit Düster-Rock-Flair („Orgin“) und genialer Klargesang. Eine schöne Abschluss-Atmosphäre.
Wer die letzten beiden Veröffentlichungen von TODTGELICHTER mochte, kann hier also gar nichts falsch machen. Klar gibt es hier einige Neuerungen, doch unterm Strich ist alles stimmig und „Rooms“ ein klassisches TODTGELICHTER-Album mit allen Facetten.

Rooms


Cover - Rooms Band:

Todtgelichter


Genre: Black Metal
Tracks: 09
Länge: 51:22 (CD)
Label: Supreme Chaos Productions
Vertrieb: Cargo