Review:

Endless Night

(Toad)

TIPP
„Through the cosmos and beyond where I´ve heard the Music of Erich Zann” – mit dieser Textzeile aus dem großartigen Stück “Howling House”, die auf den Horrormeister H. P. Lovecraft verweist, kann man den Sound dieses Sextetts aus Arizona vielleicht am Besten beschreiben. Ihre 2011er EP „Rotten Tide“ ließ bereits aufhorchen, denn TOAD gehören zu den Bands, denen stilistische Grenzen und kompositorische Zwänge gehörig am Arsch vorbeigehen. Auf „Endless Night“, dem Debütalbum der im Jahr 2008 gegründeten Truppe, wird der dreckige Mix aus Sludge/Doom Metal, Stoner Rock, spacigem Sauerkraut, Rock´n´Roll und Schwarzwurzel (KVELERTAK kann man hier beispielsweise immer noch als ungefähren Wegweiser nennen) konsequent weitergeführt und bietet gegenüber dem oben erwähnten Appetithappen eine spürbar treffsicherer agierende Band, die hier zwar etwas weniger „Core“ auffährt, dafür einen Schuss mehr Prog. Dass das Album (!) nur knapp 28 Minuten lang ist, hört man „Endless Night“ nicht an, da die Kompositionen nicht langweilig werden und trotzdem auf gewisse Weise eingängig sind. Der rotzige Opener „Taste Of The Grave“ oder das im Mittelteil mit saucoolen Orgeleinschüben daherkommende „Boundaries Of Flesh“ sind nur zwei weitere Anspieltipps von den insgesamt fünf sehr starken Songs, die nicht nur musikalisch überzeugen, sondern auch die Wut der Menschen auf den (nicht nur) in den USA vorherrschenden Zeitgeist dokumentieren. Oder anders: TOAD gehören zu einer neuen Generation von Bands, die wieder richtig angepisst ist – und das zu recht!

Endless Night


Cover - Endless Night Band:

Toad


Genre: Metal
Tracks: 5
Länge: 27:37 (CD)
Label: Comfort Point Records
Vertrieb: Comfort Point Records