Review:

Shed

(Title Fight)

TITLE FIGHT sind das Paradebeispiel einer hart arbeitenden Band, die sich jahrelang den Arsch abtourte und einige EPs veröffentlichte, bevor es mit dem Plattenvertrag klappt. „Shed“ ist mithin das Debüt der Band, die bislang vor allem Live begeistern konnte – und hat mit „Coxton Yard“ einen schwachen Einstieg, ist der Song doch relativ belangloser Punkrock mit Pop-Einschlag, was andere Bands besser hinbekommen. Aber „Shed“ steigert sich, spätestens mit „Society“ kriegen TITLE FIGHT die Kurve und können mit angerautem Emocore alter Schule überzeugen, der an alte HOT WATER MUSIC oder JAWBREAKER erinnert und vor allem besseres Songwriting als in den ersten Nummern auffährt. Die Produktion von Walter Schreifels (wir erinnern uns: GORILLA BISCUITS, RIVAL SCHOOLS) passt dazu wie die Faust aufs Auge und tranportiert das Feeling der Mitt-90er in die Gegenwart (was TITLE FIGHT in die Nähe von POLAR BEAR CLUB rückt). Nummern wie das melancholische „Safe In Your Skin“ sollten da als Beweis genügen und machen „Shed“ dann doch noch zu einer guten Platte, auf die TITLE FIGHT stolz sein können. Die richtige Balance zwischen Knackigkeit und Pop-Appeal, bringt „Shed“ den guten alten Emocore in das zweite Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Sehr schön!

Shed


Cover - Shed Band:

Title Fight


Genre: Hardcore
Tracks: 12
Länge: 27:17 (CD)
Label: Sideonedummy Records
Vertrieb: Cargo Records