Review:

Burn

(Titan)

TITAN haben das Massive ihrer Musik mit der Vinyl-Doppelausgabe in die perfekte Form gebracht, das Ding ist mal richtig schön schwer. „Burn“ zieht in gut einer Stunde Spielzeit eine Spur der Verwüstung hinter sich her, was der Toronto-Haufen TITAN hier auf Vinyl gebannt hat, ist bösartiger, dreckiger Postcore mit starkem Sludge-Einschlag. Der Band gelingt es scheinbar mühelos, in der Gitarrenarbeit Hardcore und feinen New Orleans-Sludge zu einer heftigen Chose zu vermischen, die das Fundament für den nicht minder fiesen Gesang legt (der etwas weit in den Vordergrund gemischt wurde). Schön schleppend, unterbrochen immer wieder von kurzen schnellen Abschnitten, gehen TITAN zu Werke, womit sie den Hörer quasi erst einlullen und ihm dann schön einen vor die Kauleiste geben. Beste Beispiele für die gelungene Zusammenarbeit von Gitarren und Gesang sind „Little Seeds“ und „The Fire Sculptures“; bei letzterem Song wird zudem die immer wieder Akzente setzende Bassarbeit deutlich. TITAN halten über die komplette Spielzeit ein sehr hohes Niveau und erschaffen eine dunkle Atmosphäre, die den Hörer zu um- und verschlingen droht. Wer auf bösartige Musik steht oder auch nur ein Faible für New Orleans-Kram Marke DOWN und CROWBAR hat, muss hier einfach zuschlagen, genau wie die ganze NEUROSIS/ FALL OF EFFRAFA-Fangemeinde.

Burn


Cover - Burn Band:

Titan


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 57:38 ()
Label: Hypaethral Records
Vertrieb: React With Protest