Review:

Shooting At The Sun

(Thunder)

TIPP
Der breiten Öffentlichkeit fast völlig unbekannt, rocken die Briten "Thunder” seit 1989 durch die Szene und konnten (besonders mit ihrem 1992’er Album "Laughing On Judgement Day”) einige Achtungserfolge verbuchen, auch wenn die Band nie wirklich den großen Wurf landen konnte. "Shooting At the Sun" ist das Comebackalbum nach dem 97’er Werk "The Thrill Of It All" und präsentiert die gesamte Palette groovigen, erdigen Hardrocks, die man als Fan einfach nur genießen kann. Hier wird nirgends aufs Gaspedal getreten, sondern durchgehend relaxt im Midtempobereich geackert. Der Opener "Loser" startet mit einem mächtig nach vorne peitschenden Mördergroove und die Melodie geht einem bereits nach einmaligem Hören nicht mehr aus dem Schädel. Geil! Bei "Everybody’s Laughing" hört man deutlich die Seventies-Verbundenheit (z.B. DEEP PURPLE) heraus, "If It Can’t Feel Love" rockt balladesk, der Titelsong rockt hymnisch, "The Pimp And The Whore" rockt entspannt, "A Lover, Not A Friend" rockt melancholisch, "Shake The Tree" rockt wie gute, alte CCR, "Somebody Get Me A Spin Doktor" rockt rollig, "The Man Inside" rockt ruhig, "Out Of My Head" rockt wieder hymnisch und genial (Top!) und "Blown Away” rockt zum Abschluss nicht so ganz, ist aber noch gut genug. Fazit: dieses Album rockt! Ich habe lange überlegt, ob mir das Ding letztlich, trotz der mir etwas fehlenden ruppigen Attitüde, den "Tipp" wert ist, aber nach zigmaligem Hören kommt man nicht umher, zu erkennen, dass diese Platte die letzten Alben einer mittlerweile drittklassigen Kitschcombo wie BON JOVI um Längen überragt. Und das, obwohl die Herren THUNDER locker die Väter von besagtem Herren sein könnten. Aber wie so oft gilt: je reifer, desto besser. Eine tolle Sache für Rockliebhaber!

Shooting At The Sun


Cover - Shooting At The Sun Band:

Thunder


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 50:51 (CD)
Label: Frontiers
Vertrieb: Edel