Review:

The Alchemy Index Vols. III+IV

(Thrice)

TIPP
THRICE schließen mit „Air“ und „Earth“ ihren „Alchemy Index“-Zyklus ab, was insgesamt 24 Songs bedeutet. 24 Songs, mit denen sich die Band endgültig von Konventionen losgesagt und die eigenen Vergangenheit hinter sich gelassen hat. Das war schon bei „Vols. I+II“ im Grunde klar, „Vols. III+IV“ verdeutlichen das in letzter Konsequenz. Sphärische Klänge stehen im Vordergrund, die oftmals verträumt klingen und nur selten auch nur Anflüge von Aggressivität zeigen, was bei THRICE in der Vergangenheit anders war. Die Instrumentierung ist gerade auf der „Earth“-EP sparsam, dort kommen Akustik-Gitarren und ruhige Percussions zum Einsatz, was den Fokus auf den Gesang legt. Der ist träumerisch, zerbrechlich, düster, Vergleiche mit RADIOHEAD kommen zwangsläufig auf, vermischt mit Moll-Country. THRICE zeigen sich offen für Experimente und gleichzeitig willens, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Das sie es bei aller Neugier auf Neues geschafft haben, fesselnde Songs zu schreiben, verdeutlicht die Qualitäten der Amis. Auf keiner der vier EPs des Zyklus findet sich ein belangloser Song, im Gegenteil. Viele haben Chartpotential (im RADIOHEAD-Sinne), ohne dabei an den Massengeschmack anbiedernd oder berechnend zu wirken. THRICE haben ihr Gespür für emotionale, fesselnde Musik erneut unter Beweis gestellt und ihrem „Alchemy Index“ perfekt vollendet. Die Zukunft verspricht interessant zu werden, THRICE ist nach diesem Doppelschlag musikalisch alles zuzutrauen – der Hörer muss sich von Erwartungen und Assoziationen frei machen und „The Alchemy Index“ unvoreingenommen auf sich wirken lassen.

The Alchemy Index Vols. III+IV


Cover - The Alchemy Index Vols. III+IV Band:

Thrice


Genre: Heavy Metal
Tracks: 12
Länge: 45:19 ()
Label: Vagrant Records
Vertrieb: Rough Trade