Review:

Three Lions

(Three Lions)

Die Three Lions dürfen ab Juni 2014 zeigen, ob sie es fußballerisch draufhaben. Aber sind wir mal ehrlich, außer 1966 haben die nichts mehr gerissen, und das auch nur mit Hilfe des russischen Linienrichters. Ich bin der Überzeugung, dass sich das auch die nächsten 150 Jahre nicht ändern wird. Oh, falsche Baustelle (Three Lions nennen die Engländer auch ihr Nationalteam)! Hier geht es nicht um Fußball, sondern um das Debüt einer englischen Band, in deren Reihen sich zwei ehemalige TEN- und DARE-Musiker befinden. Und Freunde, das Ding liest sich visuell -  Cover, Songtitel und Bildnis der Musiker - wie ein Groschenroman, rockt aber (fast) wie ein Bestseller. Denn unter den 13 Nummern sind echte Perlen dabei, von einem Sänger veredelt, dessen Stimme Ausstrahlung und Profil besitzt, was er optisch gut zu verbergen weiß. Da wäre die zugegeben belanglos klingende Nummer "Trouble in a red Dress" (gähn), welche aber mit 80er Keyboard, krachender Gitarre und starkem Refrain punkten kann, gefolgt vom soulig, bluesigen "Hold Me Down", das ebenso zu überzeugen weiß. Den Rest an Zweifel erledigt die gefühlvolle Ballade "Wintersun", die überraschend klischeefrei daher wimmert und im Herzen DARE in seinen besten Zeiten trägt. Da ist den drei Löwen ein starkes Stück Rock aus den Pranken geflutscht.
Also wären die Fußballer von der Insel nur halb so talentiert wie diese THREE LIONS, so müssten wir bei der WM wirklich Angst vor den Briten haben. Applaus für ein starkes Debüt.

Three Lions


Cover - Three Lions Band:

Three Lions


Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 57:58 (CD)
Label: Frontiers
Vertrieb: Soulfood