Review:

King Apathy

(Thränenkind)

TIPP

THRÄNENKIND haben mit "The Elk" einen Achtungserfolg erzielt und mit ihrer Mischung aus Postrock, Crust und Black Metal eine sehr interessante Scheibe eingespielt. Drei Jahre haben sich die Jungs für den Nachfolger Zeit gelassen. Drei Jahre, in denen sie nicht nur viele Shows gespielt, sondern sich auch intensiv mit dem Songwriting beschäftigt haben, denn so packen und atmosphärisch dicht wird ein Album nicht mal eben so. Die melancholische, depressive Grundstimmung ist beibehalten worden, angereichert mit einem großen Schuss Pathos, unterschwelliger Wut und vielen Gänsehautmelodien. Dabei wird schnell deutlich, dass THRÄNENKIND im Vergleich mit "The Elk" heftiger geworden sind, wodurch der Spannungsbogen innerhalb der Song größer wird. Beim heimlichen Hit "Ghost" steht die differenzierte Gitarrenarbeit im Fokus, während "Vanishing Youth" eine der größten Gefühlsachterbanhen des Albums fährt, besonders dank Shouter Nils. Die Spoken Word-Anteile dürften jedem Hörer Gänsehaut bringen. Bei "Drifter" lassen sich Gitarren und Gesang abwechselnd die Akzente setzen, wie überhaupt "King Apathy" von dem gelungenen Wechselspiel zwischen der Saitenfraktion und Shouter Nils geprägt ist. In der Rhythmusabteilung wird konzentriert-effektiv gearbeitet, um den Kollegen die Spotlightzeit zu geben, die "King Apathy" zu dem emotional packenden Werk werden zu lassen, das es ist. THRÄNENKIND haben sich in den letzten Jahren beim Songwriting verbessert und ihrem schon guten Debütalbum ein noch besseres Album folgen lassen. "King Apathy" dürfte bei KATATONIA-Fans, Freunden düsteren Hardcores und Black Metaller gleichermaßen gut ankommen. Wer ein Faible für atmosphärischen Metal hat, ist hier genau richtig. 

 

King Apathy


Cover - King Apathy Band:

Thränenkind


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 45:32 (LP)
Label: Lifeforce Records
Vertrieb: Soulfood Music