Review:

Echoes Of Lost Souls

(Thorium)

TIPP

Einige Monate nach der EP „Bushido“ (deren Titelstück auch auf „Extraordinary Journeys Pt. 1“ zu finden ist) legen THORIUM mit Album Nr. 3 nach. Es erwartet den Hörer traditioneller Metal, welcher sich allerdings nicht mit dem Zitieren der 80er zufriedengibt, sondern ungemein zeitlos und losgelöst von ausgetretenen Pfaden tönt. THORIUM vermischen US Heaviness mit Euromelodieverliebtheit und beweisen, dass ein gewisses Maß an Pathos nicht zwangsweise kitschig sein muss.

Wie der Titel schon suggeriert, nehmen uns THORIUM -frei nach Jules Verne- mit auf eine atemberaubende Weltreise, und so abwechslungsreich wie unsere Erde, ist auch die musikalische Umsetzung dieser Reise ausgefallen. Vom treibenden Opener „Age Of Adventure“, welcher absolut passend eine positive Aufbruchsstimmung verbreitet, über das mit einem Monsterrefrain versehene „Nightfall“, das rasende und angriffslustige „Bushido“, die etwas vertracktere und mit diversen Tempowechseln versehen Bandhymne „Thorium“ hin zu den Epen „To Sleep Neath Mountainous Waves“ und „Echoes Of Lost Souls“. Bei letzterem kommen sogar Erinnerungen an SAVATAGE hoch. Sänger David Marcelis gibt den stimmgewaltigen Reiseführer, während seine Mannschaft ihm die perfekte Basis dafür bietet. Tolle Soli, spannendes Riffing und eine erstklassische Rhythmusarbeit verstehen sich da schon fast von selbst. Und wenn dann doch mal Keyboards oder Chöre auftauchen, dann nur um dem Material eine zusätzliche Tiefe zu verleihen.

THORIUM gestalten ihre Version von Heavy Metal spannend, kurzweilig und man schafft es Leidenschaft mit Professionalität zu verbinden. Die Belgier besitzen internationales Format und sollten Fans vieler verschiedener Stilrichtungen ansprechen.

Echoes Of Lost Souls


Cover - Echoes Of Lost Souls Band:

Thorium


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 50:41 (CD)
Label: Freya Records
Vertrieb: H'art