Review:

In The Chapel Of The Black Hand

(The Wounded Kings)

TIPP
Hört man sich “In The Chapel Of The Black Hand” direkt nach dem gelungenen, wenn auch sehr gewöhnungsbedürftigen Vorgänger „The Shadow Over Atlantis“ an, dann meint man fast, zwei unterschiedliche Bands zu hören. Das liegt in erster Linie am Sängerwechsel: Gitarrist George Birch, der auch den Posten am Mikro inne hatte, verließ die Band und machte damit Platz für Sharie Neyland, die THE WOUNDED KINGS jetzt eine zusätzlich eigenständige Note verleiht. Ihr nasaler, epischer Gesang passt bestens zu wieder einmal recht sperrigen, aber im Gegensatz zu früher merklich zugänglicheren, trotzdem überlangen Stücken, wobei lediglich „Return Of The Sorcerer“ als knapp vierminütiges Intermezzo durchgeht, während die restlichen drei Songs allesamt die Zehn-Minuten-Marke knacken. Hier einen Anspieltipp zu nennen, wäre großer Quark, da „In The Chapel Of The Black Hand“ primär als Gesamtkunstwerk taugt, das fraglos zu den besten traditionellen Doom-Werken seit Langem gerechnet werden darf. THE WOUNDED KINGS bewegen sich mit diesem Drittwerk nahezu perfekt in der gemeinsamen Schnittmenge aus melodischem Epic Doom der Marke CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS oder COUNT RAVEN und kauzigem Obskur-Metal vom Schlage BROCAS HELM oder den allmächtigen MANILLA ROAD. Wer sich geschmacklich irgendwo in diesen Kreisen bewegt, muss „In The Chapel Of The Black Hand“ einfach gehört haben. Basta!

In The Chapel Of The Black Hand


Cover - In The Chapel Of The Black Hand Band:

The Wounded Kings


Genre: Doom Metal
Tracks: 4
Länge: 41:12 (CD)
Label: I Hate Records
Vertrieb: Soulfood