Review:

A Mistaken Belief In Forever

(The Wage Of Sin)

Metal und Hardcore sind immer noch eine männderdominierte Veranstaltung - zumindest die Besetzung der Bands ist meistens weit vom statistischen Durchschnitt entfernt. Auch wenn sich mittlerweile mehr und mehr Damen ihren Mann stehen, sind reine Frauenbands immer noch ein echtes Phänomen, die sicherlich dadurch Aufmerksamkeit bekommen. Bei THE WAGE OF SIN handelt es sich um eine solche (ja, wer hätte das nach der Einleitung gedacht?), die sich ziemlich anstrengender Mucke verschrieben hat. Ausgehend vom pumpenden Bass und dem fiesem Schlagzeug bauen die vier Mädels teilweise echte Noisecore-Wände auf, die von Shouterin Melissa Forabaio mit kratzbürstiger, haßerfüllter Stimme treffend unterlegt werden. THE WAGE OF SIN schaffen den Spagat zwischen gnadenlosem Noise und eingängigen Hardcore-Parts, sind aber beileibe keine Easy Listening. Gerade die Gitarren weigern sich standhaft, eingängige Sachen zu spielen und verwerfen jedes halbwegs melodische Riff nach wenigen Sekunden. So weit so gut, gleichermaßen fordernd wie anstrengend. Das Problem ist für mich nur der Gesang gewesen. Das ist ein dermaßen fieses Gekeife, dass es mir nach wenigen Minuten echt auf den Sang ging. Hin und wieder gibt es auch mal cleane Parts und nette Backing Shouts einer Männerhorde (über die viel zu leise abgemischten Shouts von Rachel decken wir mal den Mantel des Schweigens), aber das stinkt gegen die dominante Keif-Röhre einfach ab. Live wird Melissa sicher anders klingen, aber auf Platte macht ihr Gekeife echt Kopfschmerzen. Vielleicht war das aber auch Absicht, würde ja wunderbar zur Mucke passen, anstrengend, wie sie ist. Sagt also nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!

A Mistaken Belief In Forever


Cover - A Mistaken Belief In Forever Band:

The Wage Of Sin


Genre: Hardcore
Tracks: 7
Länge: 37:13 (CD)
Label: Beniihana Records
Vertrieb: CM Distro