Review:

Arrival

(The Vintage Caravan)

„Vintage“- Stoner Rock aus einem so kalten Land wie Island? Das das geht, haben THE VINTAGE CARAVAN spätestens mit ihrer „Voyage“ aus 2012 bestens bewiesen – und sind nun bei dem Mayor-Label Nuclear Blast gelandet. „Arrival“ heißt die neuste Scheibe des bodenständigen Trios, ein passender Titel. Wer die drei bereits seit dem Debüt verfolgt und „Voyage“ mit seiner fesselnden Eingängigkeit so spitzenmäßig fand, wird mit „Arrival“ vielleicht leite Anlauf-Schwierigkeiten haben.

„Arrival“ schreitet etwas verhaltener und progressiver zu Werke als der Vorgänger, verspielter, komplexer und irgendwie erwachsener. Der Gesang hat an Tiefe gewonnen und die Stücke sind um einiges komplizierter im Aufbau. Hier merkt man Entwicklung! Gerade solche Stücke wie „The Last Day Of Light“ mit seinem immens langen Intro oder das progressiv-geniale „Winter Queen“ zeugen von der musikalischen Weiterentwicklung der Isländer brauchen ihre Zeit – Werden aber auch mit der Masse an Details niemals langweilig. Songs wie das mit Rhythmus-Trommeln durchtränkte „Babylon“, das fetzige „Shaken Beliefs“ oder der blues-rockige „Sandwalker“ wissen sofort zu zünden. Mit „Innerverse“ beweisen THE VINTAGE CARAVAN gegen Ende, dass sie es auch ruhiger angehen lassen ohne das auch nur ein Fünkchen Langeweile aufkeimt. Hier haben die drei eine wunderschöne, intensive Halb-Ballade geschaffen. Einige Soli, Variationen und eine stetige Zunahme an Geschwindigkeit sorgen dabei für Abwechslung.

Doch vielleicht dauert es auch gerade deswegen seine eins, zwei, Durchläufe bis THE VINTAGE CARAVAN mit ihrem neusten Output zünden können. Hat einen das urtümliche Feuer der Isländer einmal gepackt, lässt es einen nur schwer wieder los.

Arrival


Cover - Arrival Band:

The Vintage Caravan


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 54:24 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner